Unverständnis bei Juan Jesus
Inter-Star Acerbi von Rassismusvorwürfen freigesprochen

Trotz des Rauswurfes bei der italienischen Nati haben die Rassismusvorwürfe gegen Francesco Acerbi von Inter Mailand juristisch keine Auswirkungen. Das mutmassliche Opfer Juan Jesus und sein Verein Napoli haben kein Verständnis für das Urteil.
Publiziert: 28.03.2024 um 15:35 Uhr
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Inters Verteidiger Francesco Acerbi wurde von den Rassismusvorwürfen freigesprochen.
Foto: Inter via Getty Images
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Carlo SteinerRedaktor Sport

Juristisch ist der Fall um Inter-Star Francesco Acerbi (36) abgeschlossen. Die Diskussionen aber dürften weitergehen. Das hofft zumindest Juan Jesus (32), das mutmassliche Opfer. «Ich hoffe, dass dieses für mich traurige Ereignis der gesamten Fussballwelt helfen kann, über ein so ernstes und dringendes Thema nachzudenken», äusserte sich der Napoli-Spieler. «Es ist eine Entscheidung, die ich zwar respektiere, aber nur schwer verstehen kann, und die mich sehr verbittert zurücklässt.» 

Beim Spiel der Neapolitaner bei Inter Mailand am 17. März soll Jesus von Acerbi beleidigt worden sein. Das N-Wort soll gefallen sein. Für den genauen Wortlaut gebe es aber keine Beweise, erklären die Richter. 

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Juan Jesus wollte zunächst gar nicht gross auf den Vorfall eingehen. «Er hat sich entschuldigt, er ist mit seinen Worten ein bisschen zu weit gegangen. Er ist ein guter Kerl», äusserte er sich nach dem Spiel.

Erst als Acerbi die Rassismusvorwürfe in den Medien abgestritten hatte, äusserte sich der Brasilianer erneut: «Mit der Entschuldigung wars für mich abgeschlossen. Heute lese ich jedoch Aussagen, die in völligem Widerspruch zu den Tatsachen stehen.» 

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Äusserungen nach dem Nati-Aus

Am Tag nach dem besagten Spiel reiste Acerbi zur Nati nach Rom. Italien-Trainer Luciano Spalletti (65) schickte ihn aber direkt wieder nach Hause – für die Stimmung im Team. Noch während der Heimreise äusserte sich Acerbi zum Rauswurf: «Nie sind rassistische Worte aus meinem Mund gekommen. Ich denke, er hat mich falsch verstanden. Auf einem Fussballplatz passieren viele Dinge – es ist normal, dass man gewisse Dinge sagt. Aber dann wird das Spiel abgepfiffen, man gibt sich die Hand, und alles ist vergessen.» 

Juan Jesus' Verein Napoli kündigte nach dem Urteil Protestaktionen an. Man werde sich nicht mehr an «rein kosmetischen Initiativen» gegen Rassismus beteiligen, die vom Verband koordiniert werden. So will der Klub beispielsweise nicht an der Anti-Rassismus-Aktion teilnehmen, die am 30. Spieltag der Serie A stattfinden wird.

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Serie A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
SSC Neapel
SSC Neapel
21
21
50
2
Inter Mailand
Inter Mailand
20
33
47
3
Atalanta BC
Atalanta BC
21
22
43
4
Lazio Rom
Lazio Rom
21
9
39
5
Juventus Turin
Juventus Turin
21
17
37
6
Bologna FC
Bologna FC
20
6
33
7
AC Florenz
AC Florenz
20
12
33
8
AC Mailand
AC Mailand
20
8
31
9
AS Rom
AS Rom
21
4
27
10
Udinese Calcio
Udinese Calcio
21
-8
26
11
FC Turin
FC Turin
21
-5
23
12
Genua CFC
Genua CFC
21
-12
23
13
Como 1907
Como 1907
21
-8
22
14
Cagliari Calcio
Cagliari Calcio
21
-11
21
15
US Lecce
US Lecce
21
-21
20
16
Parma Calcio
Parma Calcio
21
-10
20
17
FC Empoli
FC Empoli
21
-8
20
18
Hellas Verona
Hellas Verona
21
-23
19
19
FC Venedig
FC Venedig
21
-15
15
20
AC Monza
AC Monza
21
-11
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