Shaq
«Ich bin hungrig auf Inter»

Vom Antipasti-Essen bis zum Fitness-Check – BLICK ist bei Shaqiris ersten Stunden in Mailand hautnah dabei.
Publiziert: 09.01.2015 um 20:53 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:41 Uhr
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Shaqiris erster Tag in Mailand beginnt früh. Um 7.14 holt ihn Fahrer Massimo im Hotel ab (r.). Gemeinsam mit Bruder Arianit (l.) gehts zum Medizincheck.
Foto: Toto Marti
Von Andreas Böni (Text) und Toto Marti (Fotos) aus Mailand

Es ist 23.15 Uhr im Hotel Melia in Mailand. Xherdan Shaqiri (23) ist 90 Minuten zuvor gelandet und von 2500 Fans empfangen worden. Szenen der Vergötterung, wie es sie noch nie um einen Schweizer Fussballer gegeben hat.

Nun sitzt der Nati-Star in aller Ruhe beim Essen. Der Kellner serviert frische Tomaten mit Büffelmozzarella, gegrilltes Gemüse und Bresaola, feinstes italienisches Trockenfleisch. Dazu bestes Olivenöl. Kulinarische Eingewöhnung für Shaqiri.

Es ist die verdiente Ruhe nach turbulenten Tagen. Und Shaqiri ist zufrieden, sagt: «Ich bin glücklich, hier zu sein. Ich bin richtig hungrig auf Inter. Ich will hier möglichst viel erreichen. Der Empfang war schon sehr beeindruckend.» Und er war auch Ausdruck der grossen Hoffnung der Inter-Tifosi. Auf Platz 11 steht der Traditionsklub.

Shaqiris Tag beginnt um 7.14 Uhr. Es ist noch dunkel, als Massimo und sein schwarzer Mercedes schon auf ihn warten. Rund 40 Minuten fährt er ihn quer durch die Stadt, zum Medizin-Check in die Klinik von Rozzano. Dort angekommen, wird Shaqiri sofort von der Reporterin Gaia in Beschlag genommen. Die TV-Frau von Sky Sport Italia spricht gutes Deutsch.

Er erzählt ihr, dass er mit Trainer Roberto Mancini länger und mit Lukas Podolski kürzer gesprochen habe. Lässt sich ein «Forza Inter!» entlocken. Und verschwindet dann über die Rolltreppe. Sicherheits-Personal schirmt ihn ab. Nach einer Stunde verlässt er das Spital wieder, belagert von anderen Journalisten. Bevor er kurz vor elf Uhr auch die Fitness-Tests besteht und sagt: «Das Ziel ist die Champions League, natürlich.»

Lieblingsnummern schon vergeben

Shaqiris 15-Millionen-Wechsel von Bayern zu Inter – der «Gazzetta dello Sport» ist er die Titelseite und zwei weitere Seiten wert. In Appiano Gentile, beim Trainingscenter von Inter etwa 45 Kilometer ausserhalb der Stadt und relativ nah der Schweizer Grenze, bietet ein Strassenverkäufer bereits Shaqiri-Trikots mit der Nummer 91 an. Seine Lieblingsnummern 11 (Podolski) und die 23 (Ranocchia) sind bereits vergeben, so wählt er sein Geburtsjahr.

Ob er am Sonntag gegen Genoa schon spielt? «Natürlich würde ich gerne», sagt er und lächelt. Die Freude bei Xherdan Shaqiri ist zurück.

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