«Schliesse Möglichkeiten nie aus»
Einst in die Wüste geschickt! FCZ-Bueb Djimsiti spricht über mögliche Rückkehr

Berat Djimsiti ist ein FCZ-Bueb. Sein Abgang vor acht Jahren war aber alles andere als schön. Längst ist er in Italien zu einem Top-Verteidiger gereift. Nun spricht er mit Blick über die Möglichkeit, eines Tages zu seinem Herzensklub zurückzukehren.
Publiziert: 04.02.2024 um 12:34 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2024 um 12:54 Uhr
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Berat Djimsiti hat Grund zum Jubeln.
Foto: Getty Images
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Acht Jahre sind schon vorbei, seit Berat Djimsiti (30) seinen Herzensklub FC Zürich von einem Tag auf den anderen verlassen musste. Schnee von gestern ist das. Längst hat er sich in der Serie A als Top-Verteidiger von Atalanta etabliert. Im November hat er sein insgesamt 200. Spiel für den Klub absolviert. Am Sonntag steht gegen Lazio nun das 200. in der Serie A an.

«Bergamo ist mein zweites Zuhause geworden», sagt Djimsiti zu Blick. Mit seiner Frau und seinen zwei Kindern lebt er mitten in der Stadt. So sehr er sich in der norditalienischen Stadt wohlfühlt, den Bezug zu seiner Heimatstadt Zürich hat er nie verloren. «Wenn man es nicht mehr hat, weiss man umso mehr zu schätzen, was man hatte», meint er.

«Der Klub, von dem ich Fan bin»

Aufgewachsen ist Djimsiti in Zürich-Affoltern. Seine Eltern und Brüder leben immer noch da. Wenn es ihm zeitlich passt, nimmt er die gut vier Autostunden auf sich, um sie zu besuchen. So wie zu Beginn dieser Woche. Es ist aber nicht nur die Familie, die der 1,90 m Hüne nie aus den Augen verloren hat. Dasselbe gilt für den FCZ. «Es ist der Klub, von dem ich Fan bin, und der Verein, bei dem ich gross geworden bin. Zwar verfolge ich es nicht mehr so sehr wie früher, aber nach den Resultaten sehe ich immer noch», erzählt er am Telefon.

Mit Präsident Ancillo Canepa (70) hat Djimsiti seit seinem Abgang keinen Kontakt mehr gehabt. Dafür mit dem heutigen FCZ-Sportchef Milos Malenovic (39). Das ist aber weniger überraschend. Schliesslich war dieser bis vor kurzem noch sein Berater. «Als es bekannt wurde, habe ich ihm geschrieben und ihm gratuliert.»

Ist aufgrund dieser Konstellation eine Rückkehr zum FCZ eines Tages denkbar? «Ich schliesse Möglichkeiten nie aus. Mein voller Fokus ist aber im Moment bei Atalanta, und ich habe noch einen Vertrag bis 2026.» Dann wird er 33-jährig sein. 

EM-Teilnahme wird ein Karrierehighlight

Aktuell reitet Djimsiti mit den Norditalienern wieder einmal auf einer Erfolgswelle. In der Serie A liegt der frühere Liftklub auf Platz 4. «Das Erreichen der Champions-League-Plätze ist nicht unser deklariertes Ziel. Aber wir haben die Qualität, um dort oben mitzumischen.» Zudem sind sie sowohl in der Coppa Italia (Halbfinal) als auch in der Europa League (Achtelfinal) noch vertreten. Der Traum von einem Titelgewinn lebt.

Genauso wie ein Titel mit Atalanta fehlt Djimsiti auch eine EM- oder WM-Teilnahme mit Albanien. Das wird sich in diesem Sommer ändern. 2016 wurde er im letzten Moment aus dem EM-Kader gestrichen. «Dass ich nicht dabei sein konnte, hat mich angespornt.» In Deutschland wird er dabei sein – und das erst noch als Captain. «Es ist ein grosser Stolz, Teil von dieser Nati zu sein und die Binde zu tragen.» 

Serie A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
SSC Neapel
SSC Neapel
12
10
26
2
Atalanta BC
Atalanta BC
12
16
25
3
AC Florenz
AC Florenz
12
15
25
4
Inter Mailand
Inter Mailand
12
12
25
5
Lazio Rom
Lazio Rom
12
11
25
6
Juventus Turin
Juventus Turin
12
14
24
7
AC Mailand
AC Mailand
11
6
18
8
Bologna FC
Bologna FC
11
2
18
9
Udinese Calcio
Udinese Calcio
12
-3
16
10
FC Empoli
FC Empoli
12
-1
15
11
FC Turin
FC Turin
12
-3
14
12
AS Rom
AS Rom
12
-3
13
13
Parma Calcio
Parma Calcio
12
-2
12
14
Hellas Verona
Hellas Verona
12
-10
12
15
Como 1907
Como 1907
12
-10
10
16
Cagliari Calcio
Cagliari Calcio
12
-10
10
17
Genua CFC
Genua CFC
12
-13
10
18
US Lecce
US Lecce
12
-16
9
19
AC Monza
AC Monza
12
-5
8
20
FC Venedig
FC Venedig
12
-10
8
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