Genug von seinem extremen Ehrgeiz und seiner Dünnhäutigkeit
Juve-Fans wollen Ronaldo nicht mehr

Die Spekulation um Cristiano Ronaldos Zukunft bei Juventus reisst nicht ab. In der Mannschaft macht er sich mit seinem Ehrgeiz keine Freunde und auch die Fans haben genug vom Superstar.
Publiziert: 16.04.2021 um 16:02 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2021 um 21:22 Uhr
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Die Freude im Piemont nach dem Wechsel von Cristiano Ronaldo ist 2018 gross.
Foto: AFP

Für 117 Millionen Euro wechselt Cristiano Ronaldo 2018 von Real Madrid zu Juventus Turin. Die Vorfreude auf den Portugiesen ist gross und ebenso seine Ambition: den Champions-League-Pokal in den Piemont holen. Daraus wird bekanntlich nichts. 2019 ist im Viertelfinal Schluss, 2020 und 2021 bereits im Achtelfinal.

Das grosse Ziel hat der fünffache Weltfussballer verpasst, doch immerhin in der Serie A holen die Turiner zweimal die Meisterschaft. Auch die persönliche Tor-Ausbeute von Ronaldo lässt sich sehen: 97 Treffer in 126 Spielen.

Dieses Jahr wird es jedoch nichts mit dem Scudetto. Inter Mailand ist mit elf Punkten Vorsprung auf das zweitplatzierte AC Milan auf bestem Weg die erste Meisterschaft seit 2010 zu holen.

Wirbel um Trikot-Wurf

Trotz wohl verpasstem Titel lassen die Turiner den Kopf nicht hängen. 3:1 gewinnen sie gegen Genoa am vergangenen Wochenende. Für Wirbel sorgt aber eine Szene nach dem Spiel. TV-Kameras fangen ein, wie «CR7» sein Trikot wegwirft. Wohl aus Frust, weil er ohne Tor bleibt? In den italienischen Medien wird heiss spekuliert, doch «Gazzetta dello Sport» klärt auf. Der Portugiese soll sein Leibchen einem Balljungen zugeworfen haben, der nicht im Bild ist.

Der Ärger aber ging danach in der Kabine weiter, wo der 36-Jährige mit den Fäusten gegen die Wände geschlagen hat. Ronaldo soll seine Teamkollegen Federico Chiesa und Giorgio Chiellini beschuldigt haben, ihn während des Spiels gemieden und ihm absichtlich keine Bälle gegeben zu haben. Und wütend war er auch auf seinen Goalie. Er hatte kein Verständnis dafür, dass Wojciec Szczesny den Ball ins Aus spielte, weil ein Spieler des Gegners verletzt am Boden lag. Ronaldo wollte viel lieber die Situation ausnutzen: «Die sind nur noch zu zehnt, wir müssen angreifen.»

Genug von seinem Ehrgeiz

Der Superstar soll im Team nicht sonderlich beliebt sein. Und geht es nach den Juve-Fans würden sich die Wege Ende Jahr ohnehin trennen. Laut einer Umfrage der «Gazzetta» sprechen sich 75 Prozent für einen Verkauf des Portugiesen aus – trotz klarem Bekenntnis der Führung zu Ronaldo. Die Fans haben offensichtlich genug von seinem extremen Ehrgeiz, seiner Dünnhäutigkeit und anhaltenden Unzufriedenheit.

Ronaldos Vertrag läuft noch bis 2023, aber die Stimmen rund um einen Abschied werden nicht leiser. Gemäss der spanischen «As» sei Juventus bereit, den 36-Jährigen für 25 Millionen ziehen zu lassen. Paris Saint-Germain soll an einem Tauschgeschäft interessiert sein. Für Ronaldo würden sie den von Everton ausgeliehenen Moise Kean und Ex-Inter-Stürmer Mauro Icardi nach Italien schicken wollen. (smi)

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