Gebüsst und gesperrt
Gigi Buffon wegen Gotteslästerung bestraft

Italiens Goalie-Legende Gianluigi Buffon (43) wurde heute vom Sportgericht des italienischen Fussballverbands für ein Spiel gesperrt. Wegen Blasphemie.
Publiziert: 31.03.2021 um 08:36 Uhr
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Aktualisiert: 02.04.2021 um 18:45 Uhr
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Juve-Goalie-Legende Gianluigi Buffon wird wegen Gotteslästerung für ein Spiel gesperrt.
Foto: Juventus FC via Getty Images
Michael Wegmann

Passiert ist es am 19. Dezember letzten Jahres beim 4:0-Sieg von Juve gegen Parma. Buffon soll sich bei einem Gespräch mit Mitspieler Manolo Portanova blasphemisch geäussert haben. Und weil eine Tonaufnahme vorliegt, hatte der italienische Verband ein Verfahren eingeleitet. In erster Instanz wurde die Goalie-Legende noch zu einer Busse von 5000 Euro verdonnert. Doch weil er Einspruch einlegte, wurde das Urteil noch verschärft – und eine Spielsperre obendrauf gepackt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Buffon wegen Gotteslästerung zur Rechenschaft gezogen wurde. Er musste sich bereits einmal öffentlich entschuldigen, weil er das Wort «dio» (Gott) ausgesprochen hatte.

Dazu muss man wissen, dass sich der italienische Fussballverband seit 2010 auf die Fahne geschrieben hat, gegen blasphemische Äusserungen vorzugehen. Schiedsrichter dürfen seither den «Sündern» direkt Rot zeigen. Aber auch im Nachhinein ist eine Bestrafung möglich. Im Dezember 2020 wurde Cristante von der AS Roma wegen blasphemischer Äusserungen für ein Spiel gesperrt. Und der fluchende Udinese-Spieler Mandragola wurde 2018 im Nachhinein von Lippenlesern entlarvt. Für die Ausdrücke «Porca Madonna» und «Dio Cane» (auf eine Übersetzung wird verzichtet) setzte es ebenfalls eine Spielsperre ab.

Wechselt Buffon zu Napoli?

Buffon sorgt aber zurzeit nicht nur wegen seiner Flucherei für Schlagzeilen. Sein Vertrag bei der Alten Dame läuft im Sommer aus. Ganz Italien will wissen, wie es dann mit dem Juve-Aushängeschild weitergeht. Er steht mit 43 wohl vor der letzten sportlichen Entscheidung. Der 43-Jährige beschäftige sich mit mehreren Optionen, schreibt die «Gazzetta dello Sport». Das Karriereende soll im Moment nicht zur Debatte stehen. Eher unwahrscheinlich sei, dass Buffon noch ein Jahr bei Juve dranhängt. Er wolle wieder mehr spielen, heisst es.

Wahrscheinlicher sei ein Wechsel innerhalb der Serie A. Als mögliche Klubs werden Atalanta Bergamo und gar Napoli genannt. Dafür müssten aber erst deren Stammkeeper Platz machen. Aus dem Ausland sollen Porto und Lille ihr Interesse angemeldet haben.

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