Fiorentina scharf auf FCB-Coach
Sousa: «Ich kann nichts versprechen»

Trotz verlorenem Cup-Final gegen Sion steht Paulo Sousa im Zentrum von Gerüchten. Schon heute könnte die Vorentscheidung über seine Zukunft fallen.
Publiziert: 08.06.2015 um 15:13 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:24 Uhr
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Ist Sousa heute Abend noch FCB-Trainer?
Foto: Keystone
Von Sandro Inguscio

Diese Niederlage nagt so richtig am FCB! Der Meister wird im eigenen Stadion im Cup-Final von Sion zerpflückt. Die 0:3-Niederlage: Völlig verdient.

«Ich bin sehr enttäuscht. Wir waren nicht bereit, gegen das sehr starke und hochmotivierte Sion dagegenzuhalten», sagt Paulo Sousa am Tag danach. Und: «Ich muss diese Niederlage jetzt genau analysieren, dass wir in einem nächsten Final bereit wären.»

Der FCB-Coach spricht über einen nächsten Final. In der Zukunft. Doch spricht der Portugiese dabei überhaupt über einen möglichen nächsten Final mit dem FCB? Er bleibt dabei in seiner Formulierung unkonkret – wie oft.

Denn auch Sousa weiss: Trotz Final-Pleite sind die Gerüchte um seine Person wieder ganz laut. Nach seiner Absage an Sampdoria Genua soll jetzt Fiorentina scharf auf Sousa sein!

Dort steht die Zukunft von Vincenzo Montella in den Sternen. Der Ex-Stürmer ist sich mit den Klub-Bossen in die Haare geraten. Er fordert für die nächste Saison neue Spieler, Meinungsverschiedenheiten über seine Ausstiegsklausel kommen dazu. Montella hat sich in die Ferien verabschiedet. Ob er je zurückkehrt: völlig offen.

So will Fiorentina heute bekanntgeben, ob man mit Montella weitermacht oder ob es zur Trennung kommt. Das könnte auch über die Zukunft von Sousa beim FCB mitentscheiden!

Denn Sousa gilt als Topfavorit für eine mögliche Montella-Nachfolge. Fiorentina sucht einen jungen Trainer, mit Profil, einem guten Namen, Ambitionen und internationaler Erfahrung. Ein Beschreib von Sousa eigentlich. Torino-Coach Giampiero Ventura (67) gilt zwar ebenfalls als möglicher Kandidat, wäre aber vom Profil her weniger passend.

Und so sagt Sousa am Montagmorgen: «Ich konzentriere mich jetzt darauf in den nächsten zwei Tagen die Saison zu analysieren. Ich bin mit Fiorentina nicht in Kontakt, sondern ich bin hier an der Pressekonferenz des FCB.»

Klingt gut, heisst nichts. Denn in Italien ist man sich sicher, dass es vergangene Woche bereits in der Schweiz zu einem Treffen zwischen Sousa und Fiorentinas Sportchef gekommen sein soll. Und sollte es soweit kommen, wäre ein Angebot vom Europa-League-Teilnehmer dann eine ganz andere Hausnummer als noch jenes von Sampdoria. Ob Sousa da auch wiederstehen könnte?

Versprechen, dass er seinen noch zwei Jahre gültigen Vertrag in Basel erfüllt und auch nächste Saison bleibt, will Sousa deshalb auch jetzt nicht. «Ich verspreche nie etwas. Nur, dass ich Tag für Tag gute Arbeit liefere.»

Eine Aussage, die man auch bei der FCB-Klubführung registriert. Sportdirektor Georg Heitz: «Stand heute gehe ich davon aus, dass Paulo Sousa unser Trainer ist. Weder hat er uns gesagt, dass er uns verlassen möchte. Noch hat uns Fiorentina bis jetzt kontaktiert. Trotzdem gibt es in diesem Business keine Garantie, dass der Trainer in zwei Wochen noch da ist.»

Zwei Wochen? Je nachdem was Fiorentina punkto Montella in den nächsten Stunden kommuniziert, könnte alles schon viel schneller gehen.

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