Ex-Bayern-Star vor Wechsel zu Serie-A-Aufsteiger
«Ribéry in Salerno ist wie Maradona in Napoli»

Den Abgang aus Florenz empfand Franck Ribéry als Kränkung. Nun steht er mit seinen 38 Jahren vor der Unterschrift bei der US Salernitana. Deren Sportchef ist bereits im Rausch.
Publiziert: 06.09.2021 um 13:33 Uhr
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Franck Ribéry wirbelte zwei Jahre im Dress der AC Fiorentina.
Foto: keystone-sda.ch

Die Liebe kennt kein Alter, schon gar nicht die Liebe zum Fussball. Die lodert bei vielen ein Leben lang. Und Glück hat, wer sie auch als bald 40-Jähriger als Profi ausleben darf. Franck Ribéry hat das Glück. 38 Jahre ist der Franzose inzwischen alt. Und noch immer brennt er für seinen Sport. Profitieren könnte die US Salernitana, die soeben in die Serie A aufstieg und Ribéry verpflichten will.

Im Sommer hat ihn die AC Fiorentina nach zwei Jahren verabschiedet. Der Abgang verlief nicht geräuschlos. Ribéry beklagte fehlende Wertschätzung. «Ich hatte den Eindruck, dass ich nicht respektiert werde. Ich fand, dass diese zwei Jahre, in denen ich alles gegeben habe, nicht ausreichend gewürdigt wurden.»

Fünf Tore und 10 Assists leistete er in 51 Spielen für die «Viola» aus der Toskana. Die Fans liebten den Ribéry, gerade weil er immer wieder betonte, wie sehr er den Verein verehre. Der Klub aber blieb stur und mochte seinen Vertrag nicht mehr verlängern. In München noch hatten sie ihn 2019 nach zwölf famosen Jahren mit neun Meistertiteln, sechs Cupsiegen und dem Triple 2013 mit viel Folklore verabschiedet.

Ribèry wie Maradona?

Ribérys Ehrgeiz allerdings hat diese Kränkung noch mehr befeuert: «Der Abschied von der Fiorentina war nicht einfach. Ich bin gesund und habe wirklich alles gegeben. Das liegt in meiner Mentalität», sagte er unlängst im toskanischen Regionalfernsehen. «Ich würde gerne in Italien und in dieser Liga bleiben.»

Nun sieht es so aus, als werde er das. Salernitanas Sportdirektor Angelo Fabiani sagt zum Radiosender «Kiss Kiss»: «Das Angebot steht, und der Spieler evaluiert es. Wir sind zuversichtlich.» Es wäre der grösste Transfer der Klubgeschichte – und der grösste für Fabiani. «Ribéry nach Salerno zu bringen, ist wie, als Maradona zu Napoli kam», sagt er mit viel Pathos. Im Gespräch ist ein Einjahresvertrag mit Option auf ein weiteres Jahr.

Der grosse Diego Maradona (†60) übrigens zauberte Napoli in den 80ern zu zwei Meistertiteln, einem Cupsieg und zum Triumph im Uefa-Cup. Das wird von Ribéry bei aller Verehrung nicht erwartet. Salernitana startete mit zwei Niederlagen in die Saison. (mis)

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