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«Er hat eine Ohrfeige verdient!»
Chiellini rechnet mit Ex-Nati-Kollege Balotelli ab

Juve-Captain Giorgio Chiellini (35) lästert in seiner Autobiografie über seine ehemaligen Mitspieler Mario Balotelli (29) und Felipe Melo (36) – und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Die Konter folgen prompt.
Publiziert: 12.05.2020 um 16:58 Uhr
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Giorgio Chiellini greift in seinem Buch zwei ehemalige Mitspieler an.
Foto: TOTO MARTI

Giorgio Chiellini (35). Der Juve-Captain gilt auf dem Platz als beinharter, kompromissloser Verteidiger. Daneben? Auch da kann er zünftig austeilen, wie sein Buch «Io, Giorgio», das er nächste Woche vorstellen will, beweist.

In seiner Autobiografie grätscht er zwei ehemaligen Mitspielern verbal von hinten in die Beine. «Von ihnen wurde ich wirklich enttäuscht», hält er in einem Interview mit der Zeitung «La Repubblica» fest – und gewährt damit schon mal Einblick in sein Werk.

Der Erste, der gemeint ist? Mario Balotelli (29), früherer Teamkamerad in der «Squadra Azzurra». Chiellini rechnet gnadenlos mit ihm ab: «Balotelli ist ein negativer Mensch, der keinen Respekt vor der Gruppe hat.» Beim Confed-Cup 2013, im Spiel gegen Brasilien, sei er überhaupt keine Hilfe gewesen, so Chiellini: «Er hat wirklich eine Ohrfeige verdient.»

Auch Balotellis Standing sei überbewertet: «Einige dachten, er gehöre zu den fünf besten Stürmern der Welt. Ich dachte nie, dass er zu den besten zehn oder 20 zählen könnte.»

«Der Schlimmste der Schlimmen»

Auch Ex-Juve-Teamkollege Felipe Melo (36) kommt drunter. Chiellini: «Er ist der Schlimmste der Schlimmen. Mit ihm in der Nähe drohte immer eine Schlägerei.» Er könne Menschen, denen es an Respekt mangelt, «nicht ausstehen». Melo sei ein «fauler Apfel».

Vor einem Wiedersehen mit Balotelli oder Melo fürchtet es Chiellini nicht: ««Ich hege keinen bösen Willen. Wenn ich diesen Spielern etwas mitteilen muss, werde ich es tun. Ich bin nicht jedermanns bester Freund, aber sie sind die einzigen beiden, die alle akzeptablen Grenzen überschritten haben.»

Die Reaktionen jedenfalls lassen nicht auf sich warten. Balotelli, heute Stürmer bei Brescia, lässt via Instagram verlauten: «Ich habe wenigstens die Aufrichtigkeit und den Mut, anderen Sachen ins Gesicht zu sagen. Du hattest seit 2013 genug Möglichkeiten das zu tun und dich wie ein echter Mann zu verhalten. Aber du hast es nicht getan. Wer weiss, was du eines Tages über deine jetzigen Mannschaftskameraden sagen wirst, komischer Kapitän.» Und: Er habe das Nationaltrikot «nie respektlos behandelt», so Balotelli.

Melo? Der Palmeiras-Mittelfeldmann lässt via «Gazzetta dello Sport» ausrichten: «Es ist einfach, mit einem Buch über andere schlecht zu reden.» Chiellini sei «ein Freak», über den an dieser Stelle noch mehr verraten werden könnte, «doch einige Dinge müssen in der Umkleidekabine bleiben». (mpe)

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