Glücklich und stolz. So lässt sich dieser Tage die Gefühlswelt von Umberto Romano (52) beschreiben. Der Grund? Am Sonntag stand sein 18-jähriger Sohn Alessandro zum ersten Mal im Aufgebot der AS Roma für das Spiel gegen Bologna. «Es war ein emotionaler Moment, als wir davon erfahren haben», erzählt er im Gespräch mit Blick.
Man sei fast ein wenig ungläubig gewesen, ergänzt der Ex-FCZ-Trainer, der derzeit auf Klubsuche ist. «Wir haben an jenem Tag ungewöhnlich lange nichts von Ale gehört, sodass wir uns schon fragten, was los sei. Doch irgendwann rief er uns voller Freude an und sagte, dass er mit der ersten Mannschaft ans Spiel reisen werde.»
Romano profitiert von Absenzen
«Meritatissimo» – hochverdient – so bezeichnen Beobachter der höchsten italienischen Jugendliga Romanos erstes Aufgebot. Der Ex-Winterthurer habe sich in den letzten zweieinhalb Jahren mit seiner Spielintelligenz und dem linken Fuss in der Römer Jugend stark in den Fokus gespielt.
Romanos vielversprechender Start ins neue Jahr scheint eine logische Folge. Dabei gab der Mittelfeldspieler und U19-Nati-Captain erst am 5. Januar nach zweimonatiger Verletzungspause in der Primavera (höchste Nachwuchsstufe des Klubs) sein Comeback. Doch weil bei den Profis mit Enzo Le Fée (24; Transfer zu Sunderland) und Bryan Cristante (29; verletzt) zwei zentrale Mittelfeldspieler fehlten, holte Trainerlegende Claudio Ranieri (73) ihn hoch.
Die leise Hoffnung auf das Debüt
Und wenige Tage später fand sich Romano im Flieger nach Bologna wieder. «Alle haben ihn ausgezeichnet aufgenommen. Zum Znacht sass er dann am Tisch neben Grössen wie Mats Hummels, Lorenzo Pellegrini und Gianluca Mancini», erzählt Romano Senior. Im Spiel am Tag darauf, das die Römer in allerletzter Sekunde ausglichen, kam er zwar nicht zum Einsatz. Trotzdem sei es für ihn ein wunderschöner Moment gewesen, ins Stadion zu laufen und Serie-A-Luft zu schnuppern.
«Geniessen ist erlaubt und auch richtig. Aber die Arbeit geht weiter. Es ist jedenfalls ein weiterer Schritt in die richtige Richtung», betont Umberto. Und tatsächlich, auch diese Woche trainiert Romano mit den Profis. Die Chancen, dass er für das Spiel am Freitag gegen Genoa sein zweites Aufgebot kriegt, sind intakt. «Je nach Spielverlauf darf er ja vielleicht debütieren», hofft sein Vater.
Nati-Trainer will keine Vergleiche
Hohes Ansehen geniesst Romano aber nicht nur im Kreis seiner Familie und seinem Klub. Auch U19-Nati-Trainer Massimo Rizzo (49) hält viel von ihm. «Er ist sehr seriös und weiss, was er will.» Wovon er besonders angetan ist? «Ale kennt seine Stärken gut und weiss, wo er sich verbessern kann. Und daran arbeitet er hart.» Vergleichen will Rizzo ihn mit niemandem. «Ich wünsche ihm aber, dass man eines Tages andere mit ihm vergleicht.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | SSC Neapel | 20 | 20 | 47 | |
2 | Inter Mailand | 18 | 31 | 43 | |
3 | Atalanta BC | 20 | 23 | 43 | |
4 | Lazio Rom | 20 | 6 | 36 | |
5 | Juventus Turin | 20 | 15 | 34 | |
6 | AC Florenz | 19 | 12 | 32 | |
7 | AC Mailand | 19 | 10 | 31 | |
8 | Bologna FC | 18 | 4 | 29 | |
9 | Udinese Calcio | 20 | -5 | 26 | |
10 | AS Rom | 20 | 2 | 24 | |
11 | Genua CFC | 20 | -10 | 23 | |
12 | FC Turin | 20 | -5 | 22 | |
13 | US Lecce | 20 | -18 | 20 | |
14 | FC Empoli | 20 | -6 | 20 | |
15 | Como 1907 | 20 | -11 | 19 | |
16 | Hellas Verona | 20 | -20 | 19 | |
17 | Parma Calcio | 20 | -10 | 19 | |
18 | Cagliari Calcio | 20 | -14 | 18 | |
19 | FC Venedig | 20 | -15 | 14 | |
20 | AC Monza | 20 | -9 | 13 |