Papu Gomez singt die Juve-Hymne
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Atalanta-Star im Shitstorm:Papu Gomez singt die Juve-Hymne

Bei Atalanta brennt der Baum
Trainer drohte mit Rücktritt – deshalb ist Freuler Captain

Trainer Gasperini und Captain Papu Gomez sind seit Tagen im Clinch. Beim Remis in Turin trägt deshalb nun Remo Freuler die Binde.
Publiziert: 17.12.2020 um 11:43 Uhr
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Remo Freuler: Traumtor gegen Juventus.
Foto: AFP
Matthias Dubach

Es ist eigentlich bewundernswert. Atalanta erkämpft sich bei Juve beim 1:1 einen bravourösen Punkt – obwohl beim Klub aus Bergamo der Baum brennt!

Schon seit Tagen schwelt ein Zoff zwischen Trainer Gian Piero Gasperini (62) und Captain Papu Gomez (32). Der Argentinier spielt schon seit sechs Jahren bei Atalanta, er gehört zu den grossen Helden beim traumhaften Aufstieg zu einem Champions-League-Topklub.

Doch nun liegen sich Trainer und Starspieler in den Haaren. Gasperini droht letzte Woche wegen der Posse um Gomez mit seinem Rücktritt. Den lässt er vorerst bleiben. Nun ist es vor dem Juve-Spiel der Argentinier, der für den jüngsten Eklat sorgt. Gomez sitzt als Ersatzspieler auf der Tribüne – und singt lauthals die Juventus-Hymne mit. Was für ein Affront, vor allem gegenüber den eigenen Fans.

Riesen-Eklat vor dem Spiel

Die versuchte Gomez zwei Tage vor dem Spiel noch zu umgarnen. Er deutet seinen Abgang an und schreibt auf Instagram: «Liebe Atalanta-Fans, ich schreibe euch hier, weil ich keinen anderen Weg habe, mich zu verteidigen und mit euch zu sprechen. Ich wollte euch nur mitteilen, dass ihr die Wahrheit erfahren werdet, wenn ich gehe. Ihr kennt mich und die Person, die ich bin. Ich liebe euch.»

Doch jetzt folgt das Hymnen-Theater. Das Trainer Gasperini aber kalt lässt. Er wechselt Gomez in der zweiten Halbzeit ein. Die Captain-Binde trug bis zu diesem Zeitpunkt Remo Freuler, der kurz darauf ein Traumtor erzielt.

Freuler: «Es ist einiges passiert»

Nach der Partie telefoniert Freuler live mit dem SRF-Studio. Der Schweizer Nati-Star hatte wegen seiner Dopingkontrolle die Abfahrt des Teambusses verpasst und sitzt mit einem Physiotherapeuten und dem Teamarzt im Auto, als er zu SRF-Mann Lukas Studer sagt: «Es ist einiges passiert in der Mannschaft, deshalb bin ich heute in die Rolle des Captains gerutscht. Nach fünf Jahren im Klub hat mein Wort in der Mannschaft sicher eine grosse Wirkung. Was genau passiert ist, bleibt aber intern.»

Der Zoff zwischen Gasperini und Gomez beginnt offenbar am 1. Dezember in der Champions League gegen Midtjylland, als sich der Schlüsselspieler den taktischen Anweisungen seines Trainers widersetzt. Zweifelhaft, ob sich die beiden doch nochmals zusammenraufen.

Für Atalanta ist in der neuen Saison trotz Querelen aber noch alles möglich. In der hochspannenden Serie A liegt man auf Rang 8, fünf Punkte hinter den Champions-League-Plätzen. Und in eben dieser hat man gerade Ajax rausgekegelt und steht in den Achtelfinals. Schon wieder.

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SSC Neapel
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Atalanta BC
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