Abzock-Skandal um Inter-Coach
Investor zieht Conte 30 Millionen aus der Tasche

Antonio Conte wurde Berichten zufolge Opfer eines Investitionsbetrugs. Der Inter-Coach habe über 30 Millionen Franken investiert, das Geld jedoch bis heute nicht mehr gesehen.
Publiziert: 25.08.2020 um 08:36 Uhr
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Aktualisiert: 25.08.2020 um 08:37 Uhr
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Die Schlagzeilen um Antonio Conte lassen nicht nach.
Foto: Getty Images

Es sind schwierige Zeiten für Inter-Coach Antonio Conte (51). Am Freitag verlor sein Klub den Europa-League-Final gegen Sevilla mit 2:3 – trotz einer 1:0-Führung.

Hinzu kam ein Ausraster Contes, der im Netz die Runde machte. Der 51-Jährige liess sich von Sevilla-Spieler Banega provozieren, kassierte für die Aktion die Gelbe Karte.

Conte tappt in Abzock-Falle

Nun aber sorgt ein anderer Vorfall abseits der Fussballplatzes für Aufsehen. Wie italienische Medien einstimmig berichten, unter anderem die Tageszeitung «La Verita», sei Conte von einem fiesen Abzocker überlistet worden.

Conte war von 2016 bis 2018 Trainer bei Chelsea. Noch während seiner Zeit bei den Blues habe er einem britischen Investor, der im Vereinigten Königreich tätig ist, 32 Millionen Franken anvertraut. Der mutmassliche Betrüger ist Massimo Bochicchio (54), Inhaber mehrerer Investmentgesellschaften in Grossbritannien.

Geld tauchte nie auf

Mit angeblich gefälschten Dokumenten der HSBC – laut dem US-Magazin «Forbes» eine der zehn weltgrössten Banken – habe Bochicchio dem Inter-Coach und den anderen Geldgebern garantiert, dass sich das Kapital innerhalb kürzester Zeit vervielfachen würde.

Am 30. Juni 2020 hätten Contes 30 Millionen zurückfliessen sollen – inklusive einer ordentlichen Rendite. Passiert ist gar nichts.

So wendete sich Conte zusammen mit den anderen Geldgebern an ein britisches Gericht. Dieses hat das Vermögen des britischen Investors Bochicchio, das auf rund 65 Millionen Franken geschätzt wird, eingefroren. Man müsse nun abwarten, wie sich die Ermittlungen weiter entwickeln.

Conte kündigt Rücktritt an

Hinzu kommt die diesjährige Saison mit Inter Mailand, die offenbar Spuren hinterliess. «Einige Situationen in diesem Jahr haben mir nicht gefallen. Ich habe auch eine Familie. Ob Fussball weiterhin Priorität hat? Alles hat eine Grenze. Ich möchte nicht, dass mein Privatleben beeinträchtigt wird», sagte Conte nach dem verlorenen Europa-League-Final gegenüber «Sky Italia».

Der 51-Jährige fährt weiter: «Wir fliegen jetzt zurück nach Mailand, nehmen einige Tage Auszeit. Dann werden wir uns treffen und die Saison in Ruhe analysieren. Wir werden versuchen, die Zukunft von Inter zu planen – ob mit mir oder ohne mich.» Die Zeichen stehen auf Abschied. (fmü)

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