Sein letzter Streich
Verhindert Blatter die Wahl seines Nachfolgers?

Bei der Wahl des neuen Präsidenten am 26. Februar könnten juristische Probleme auf die Fifa zukommen.
Publiziert: 28.01.2016 um 07:55 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:01 Uhr
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Sepp Blatter hat noch immer keine offizielle Rücktrittserklärung bekannt gegeben.
Foto: Keystone

Wie nicht anders zu erwarten war, könnte die Fifa-Präsidentenwahl vom 26. Februar für mächtig Furore sorgen.

Der Grund: Offiziell hat Sepp Blatter trotz seiner Sperre (acht Jahre) noch keine Rücktrittserklärung bekannt gegeben. Gemäss Fifa-Statuten müsste er dies aber tun, damit ein neuer Präsident gewählt werden kann.

Sylvia Schenk von der Anti-Korruptions-Organisation «Transparency International» erklärt gegenüber «Sport Bild»: «Nach meiner Auffassung müsste entweder die Abwahl auf der Kongress-Tagesordnung stehen oder man kann nicht wählen. Die Fifa kann das Risiko nicht eingehen, dass alles, was der neue Präsident macht, im Nachhinein ungültig ist, wenn der CAS Blatter freispricht und er dadurch Präsident bleibt.» 

Da Blatter seine Sperre vor dem CAS anfechtet und die Abwahl des Präsidenten offenbar nicht auf der Traktandenliste für den Kongress steht, wäre der Walliser eigentlich noch im Amt, bis das Verfahren abgeschlossen ist – und dies wird nicht vor dem 26. Februar passieren.

Dass Blatter der Fifa entgegenkommt und das Problem durch seine persönliche Rücktrittserklärung löst, ist nicht anzunehmen.

Wie es ausserdem aus der Entourage von Blatter heisst, wird er neu von einer weiteren juristischen Kapazität beraten: dem Schweizer IOC-Mitglied Denis Oswald. Der 68-jährige Neuenburger Rechtsprofessor ist im Sportrecht bewandert. (SDA/rae)

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