Robert Fernández, der technische Direktor von Barcelona, ist am Montag extra nach Andorra geflogen, um sich Stephan Lichtsteiner anzuschauen. Barça sucht immer noch Ersatz für Aussenverteidiger Dani Alves, der im Sommer zu Juventus wechselte. Dort hat der Brasilianer Stephan Lichtsteiner den Rang abgelaufen. Zuletzt sass Lichtsteiner nur auf der Bank. Für die Champions League hat ihn Trainer Massimiliano Allegri gar nicht erst nominiert. Die Zeichen stehen nach fünf Jahren auf Abschied.
Im Sommer scheiterte Lichtsteiners Transfer zu Inter Mailand. Juve stellte sich quer.
In Barcelona möchte Lichtsteiner «seiner Karriere die Krone aufsetzen», schreibt nun das Barça-Hausblatt «Mundo Deportivo». Deswegen sitzt Sportdirektor Fernández am Montag in Andorra auf der Tribüne. Dumm nur, dass Lichtsteiner ebenfalls sitzt: Und zwar 90 Minuten auf der Ersatzbank.
Dafür ist den katalanischen Scouts zum wiederholten Mal ein anderer Schweizer Verteidiger aufgefallen: Fabian Schär. Sportdirektor Andoni Zubizarreta hatte ihn mehrmals beobachtet und schwärmte in den höchsten Tönen. «Kopfballstark, sauberes Passspiel, physisch stark, torgefährlich», notierte er in seinem Scouting-Bericht.
Gegen Andorra lässt Schär einige dieser Qualitäten erneut aufblitzen: Er erzielt das wichtige 1:0 und zeigt defensiv eine solide Leistung, obwohl die Amateure aus den Pyrenäen natürlich kein Gradmesser sind.
Schärs Karriere wird von den Barcelona-Spähern seit zwei Jahren intensiv verfolgt. Nach der WM 2014 stand er ganz oben auf dem Einkaufszettel. Laut Stimmen aus Italien soll auch Inter Mailand wieder an Fabian Schär interessiert sein.
Allerdings ist auch Schär in Hoffenheim derzeit nicht Stammspieler. Zuletzt sass er ebenfalls nur auf der Bank. Das müsse kein Nachteil sein, mutmasst «Mundo Deportivo». Es könnte vielmehr einen Transfer Schärs zu Barça beschleunigen.