Immer wieder sorgen unsere Nati-Secondos für Diskussionen. Wenn sie beispielsweise ihre Hände zu Ehren ihrer albanischen Wurzeln zum Doppeladler formen.
Oder wenn sie fremde Nationalhymnen in der Kabine zum Besten geben. Aber beim Schweizerpsalm vor den Länderspielen nicht mitsingen wollen.
Die Secondo-Frage in der Nati brannte so richtig auf, als sich Stephan Lichtsteiner im März zu folgender Aussage hinreissen liess: «Mir geht es nicht um ‹richtige Schweizer› und die ‹anderen Schweizer›, sondern darum, dass sich das Volk weiterhin mit dem Nationalteam identifizieren kann.»
An jedem Stammtisch zwischen Schaffhausen und Chiasso wurde anschliessend darüber debattiert, wie sehr sich unsere Nati-Kicker mit Migrationshintergrund wirklich für die Schweiz zerreissen würden.
Jetzt zeigt ein Nationalspieler mit mazedonischen Wurzeln, wie sehr er die Schweiz liebt. Bei der gigantischen Galatasaray-Meisterfeier in Istanbul trägt Blerim Dzemaili (29) die rote Fahne mit dem weissen Kreuz um die Schulter. Und hält sie stolz in die Kameras. Ein toller Schweizer Botschafter!
Hunderttausende Gala-Fans feierten gestern ihre Helden bis tief in die Nacht hinein. Dzemaili zu Blick.ch: «Das war eine riesige Show! Ich habe noch nie etwas Vergleichbares gesehen.»
Vielleicht darf Blerim Dzemaili schon bald weiterfeiern: Am Mittwoch steht noch der Cupfinal an. Galatasaray ist dabei gegen Bursaspor der grosse Favorit.
Auch sonst hat der 29-Jährige derzeit viel Grund zur Freude. Neben dem Erfolg mit Gala schwelgt er im Baby-Glück. Seine Verlobte Erjona brachte Ende März Sohnemann Luan zur Welt.