Die Fussball-Experten sind sich einig: Neymar wird in absehbarer Zukunft zum besten Kicker der Welt aufsteigen. Im Sommer 2013 hat Barcelona Erzrivale Real Madrid im Tauziehen um das vielversprechende Juwel ausgestochen.
Damals sagte man dem Brasilianer Unmengen an Talent nach, die allgegenwärtige Frage war aber, ob er seine Klasse auch in den europäischen Topligen auf den Rasen bringen würde. Nach fast vier Jahren, 99 Toren und 76 Assists im Barça-Dress ist die Antwort naheliegend: Ja.
Doch der begnadete Techniker ist nicht nur für Dribblings, Kunstschüsse und Speed bekannt. Den Superstar verfolgt der Ruf als Spieler, den es bei einem Zweikampf nicht lange auf den Beinen hält. Guti, einst Mittelfeld-Motor bei Real, fand im Februar 2016 giftige Worte: «Neymar verdient einen Oscar für alles, was er bisher getan hat.»
Mit dieser Kritik steht der 39-Jährige nicht allein da: Celtic-Glasgow-Verteidiger Mikael Lustig (30) weiss, wie es ist, dem wirbligen Brasil-Knipser gegenüberzustehen. Sechs Mal wurde ihm bisher schon die Aufgabe zuteil, Neymar dem eigenen Strafraum fernzuhalten.
Bei den letzten drei Versuchen gelang es dem schwedischen Nationalspieler nicht wie gewünscht, der Barça-Star netzte vier Mal ein.
Gut möglich, dass also auch ein bisschen Frust dabei ist, wenn er in der schwedischen Zeitung «Expressen» sagt: «Neymar ist der grösste Schauspieler des Fussballs! Er fällt sehr schnell, du kannst ihn kaum berühren.»
Lustig weiss, dass ihm der Brasilianer (schau)spielerisch überlegen ist. Das Gegenrezept: «Du musst nah an ihm dran bleiben, manchmal musst du in die Trickkiste greifen, um in seinen Kopf zu gelangen.»
Wie das aussehen kann, zeigt der Schwede beim letzten Aufeinandertreffen im vergangenen November. Lustig steht dem unterdessen wertvollsten Spieler der Welt nahezu ununterbrochen auf den Füssen herum und bringt diesen in Rage. Nur blöd, dass für das anschliessende Rencontre beide Gelb sehen. (sag)
Übrigens: Kennen Sie schon blick_fussball auf Instagram? Hier klicken und unserem Account folgen!