Wo er hintritt, wächst kein Gras mehr. Auch gestern macht Wimbledon-Walze Bayo Akinfenwa kurzen Prozess: Im Playoff-Final um den Aufstieg in die League One trifft der Sturm-Koloss, der bei 1,80 m Körpergrösse 102 kg auf die Waage bringt, gegen Plymouth in der Nachspielzeit (101. Minute!) vom Penaltypunkt zum 2:0. Es ist die Entscheidung. Der AFC Wimbledon steigt in die dritthöchste englische Liga auf.
Die Akinfenwa-Show ist damit aber noch nicht vorbei. Der 34-Jährige enthüllt Sekunden nach dem Spiel, dass sein auslaufender Vertrag bei Wimbledon nicht verlängert wird. «Schöner kann es nicht laufen, als diesem Klub zum Schluss noch zum Aufstieg zu verhelfen», sagt er dem TV-Sender «Sky Sports», «ein wunderschönes Gefühl».
Doch auch auf persönlicher Ebene ist die Genugtuung gross. «Ich habe es allen gezeigt, die behauptet haben, ich sei zu schwer, um Fussball zu spielen», sagt Akinfenwa. Und nutzt das Live-Interview gleich für eine Bewerbung: «Jetzt bin ich ja eigentlich arbeitslos. Darum an alle Trainer, die gerade zuschauen: Schreibt mir auf Whatsapp und gebt mir einen Job!»
Noch ist also offen, wohin es den Koloss zieht. Beim AFC Wimbledon ist dagegen klar: In der League One kommts nächste Saison zu einem brisanten Duell. Die Südlondoner treffen auf die Milton Keynes Dons – den ehemaligen Wimbledon FC, der 2002 nach Milton Keynes verpflanzt wurde. Enttäuschte Wimbledon-Fans gründeten daraufhin den AFC. 14 Jahre und sieben Aufstiege später kommts nun 2016/17 zum Wiedersehen in der dritthöchsten englischen Liga. (eg)