Normaler Trainingsalltag beim FC Snamja Truda, einem russischen Drittligisten aus der Stadt Orekhovo-Zuevo nahe Moskau. Während sich die Feldspieler auf der Seite des Spielfeldes gemeinsam aufwärmen, trabt Goalie Iwan Saborowskij (16) auf sein Tor zu, setzt zu Schuss an, will den Ball lässig ins Gehäuse bugsieren.
Dann, just im Moment, als er draufhält, passiert es!
Zack, das Bild auf dem vom Klub mittlerweile veröffentlichten Video, erhellt sich. Der Blitz schlägt ein! Der Ball spickt unkontrolliert weg – und Saborowskij geht sofort zu Boden. Umgehend eilen die Teamkameraden herbei.
Der Schock im Verein sitzt tief. Am gleichen Tag noch folgt via Twitter die Mitteilung: «Wir hatten heute in einer Trainingseinheit einen Unfall. Unser junger Torhüter Iwan Saborowskij wurde vom Blitz getroffen, er befindet sich nun auf der Intensivstation. Hoffentlich wird bei ihm wieder alles gut.»
Keine wettermässigen Vorzeichen
Stand Montag ist klar: Saborowskij schwebt trotz starker Verbrennungen nicht in Lebensgefahr, sein Zustand ist stabil. Der Notarzt war bereits acht Minuten nach dem Unfall da.
Der Generaldirektor von Snamja Truda, Igor Majorow, sagt: «Er hatte wohl einen Atemstillstand.» Der Himmel soll zwar bewölkt gewesen sein, es habe aber weder geregnet noch gewindet. Ansonsten hätte man die Jungs nicht draussen trainieren lassen.
Nachdem die Saison von Snamja Truda aufgrund des Coronavirus abgebrochen wurde, bestreitet der Drittligist aktuell nur Testspiele. (mpe)