Schluss mit «Geld verbrennen»
Jetzt will China den Transfer-Wahnsinn stoppen

Die chinesischen Klubs werfen mit Millionen um sich und locken so manchen Fussball-Star ins Reich der Mitte. Damit soll nun scheinbar Schluss sein.
Publiziert: 06.01.2017 um 15:15 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:00 Uhr
1/5
Fertig lustig! China und Präsident Xi Jinping wollen den Transfer-Wahnsinn eindämmen.
Foto: AP

Eine «Fussball-Supermacht» soll China werden, schrie Präsident Xi Jinping im März 2015 und stellte einen 50-Punkte-Plan für das Erreichen dieses Ziels vor.

Knapp zwei Jahre später ist die chinesische Super League tatsächlich weltweit in den Schlagzeilen. Hauptsächlich aber aufgrund der horrenden Transfersummen und Spielerlöhnen, die so manchen Star aus Europa ins Reich der Mitte locken.

Carlos Tevez (32) beispielsweise verdient neu bei Schanghai Schenhua unfassbare 770'000 Franken – pro Woche, versteht sich! Auch Chelseas Oskar und John Obi Mikel vervielfachen ihr Gehalt in China. Genauso wie zuvor schon Jackson Martinez, Graziano Pellè, Ramires, Hulk der Verlockung des grossen Geldes erlagen.

Nun aber soll Schluss sein mit dem Millionen-Wahnsinn!

Ein Sprecher des chinesischen Sportministeriums sagt jetzt, die Klubs seien nur noch am «Geld verbrennen». Die Regierung werde deshalb von nun an «super-teure Transfers regulieren und eindämmen und sinnvolle Einschränkungen bezüglich den hohen Löhnen» machen.

Zudem sollen Oberlimiten für Ablösesummen und Löhne festeglegt, und «irrationale Investments» kontrolliert werden. «Unser Ziel muss sein, 100-jährige Klubs aufzubauen», so der Sprecher. Deshalb solle die finanzielle Überwachung gestärkt und die Spieler-Ausgaben kontrolliert werden. Auch werde der chinesische Fussballverband die Anzahl Spieler aus Übersee von fünf auf vier reduzieren. (wst)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?