Diesen Sonntag erwartet Griechenland ein heisses Athener Stadtderby. AEK gegen Panathinaikos, Zweiter gegen Dritter. Das Duell hinter Über-Mannschaft Olympiakos Piräus (18 Punkte Vorsprung) um die Nummer 2.
Höchstens dabei statt mittendrin wird Mladen Petric (35) sein. Der Panathinaikos-Stürmer aus Neuenhof AG fehlte zuletzt wegen muskulären Problemen. Zuvor kam er unter dem im November eingestellten Trainer Andrea Stramaccioni immer wieder zu seinen Einsätzen. Allerdings nur, weil mit dem Schweden Marcus Berg (29) der Topskorer verletzt ausfiel. Berg steht bei sieben Ligatoren. Petric bei vier.
Ob das für einen neuen Vertrag in Athen reicht, ist höchst ungewiss. Bei Vertragsende im Sommer wird der Aargauer 35 ½ Jahre alt sein. Es mehren sich die Anzeichen, dass Panathinaikos künftig auf jüngere und weniger verletzungsanfällige Stürmer bauen will.
Ein Déjà-vu für Petric: Schon beim HSV musste er als 31-Jähriger Jüngeren Platz machen. Er verliess Deutschland mit der Top-Quote von 60 Bundesligatoren und 127 Spielen bei Dortmund und Hamburg und ging zu Fulham in die Premier League. Nach einem Abstecher zu West Ham folgte vor zwei Jahren der Wechsel nach Griechenland, wo Petrics Frau Despina ihre Wurzeln hat.
Wohin zieht es die vierköpfige Familie als nächstes? Klar, dass sich Petric auch Gedanken über einen Rücktritt machen wird. Einen Abgang im Scheinwerferlicht in Frankreich an der EM wirds aber nicht geben, für Kroatien wurde Petric nach 45 Länderspielen (13 Tore) letztmals im März 2013 aufgeboten.
Aus seinem Umfeld ist zu hören, dass sich der Stürmer Zeit lassen will mit einer Entscheidung. Deshalb schweigt der Kroate noch zu seinen Zukunftsplänen. Eine Rückkehr in die Schweiz ist aber auf jeden Fall möglich – aber kaum als Spieler.