Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende – etwa so könnte man die Seifenoper rund um die Vertragsauflösung Cristiano Ronaldos beim Herzensverein Manchester United umschreiben. Jetzt spricht der Portugiese über die Geschehnisse der letzten Monate.
An einer Pressekonferenz vor den Länderspielen Portugals gegen Luxemburg und Liechtenstein blickt Ronaldo auf diese «weniger gute Phase» seiner Karriere zurück – und zeigt sich dankbar dafür, diese Schwierigkeiten erlebt zu haben. «Nicht nur als Spieler, sondern auch als Mensch. Ich bin jetzt ein besserer Mensch.»
Cristiano Ronaldo vor nächstem Rekord
Seit Januar läuft der 38-jährige Angreifer für Al-Nassr in der Saudi Pro League auf. In acht Spielen sind ihm dabei neun Tore und zwei Vorlagen gelungen. Das Niveau in Saudi-Arabien habe ihn positiv überrascht. Sie sei zwar nicht die Premier League, könne sich in den kommenden Jahren aber zu einer der besten Ligen der Welt entwickeln, so Ronaldo.
Das würde ihm persönlich auch helfen, in der Nationalmannschaft zu verweilen. Die Konkurrenz um Kaderplätze hat es schliesslich in sich. Während der WM in Katar wurde Ronaldo zum Reservisten degradiert. Nach dem bitteren Ausscheiden im WM-Viertelfinal gegen Marokko weinte er bittere Tränen. Viele fragten sich: Verabschiedet sich einer der grössten Fussballer aller Zeiten mit diesen Bildern von der internationalen Bühne?
Nun stellt Ronaldo klar: Ein Rücktritt war nie Thema. «Ich fühle mich, als wäre ich zum ersten Mal bei der Seleçao. Ich liebe es, für die Seleçao zu spielen.» So lange er spüre, dass man auf ihn setze, will er Teil der Nationalmannschaft bleiben. «Das ist mein Zuhause, und ich fühle mich sehr wohl hier.»
196 Länderspiele hat Cristiano Ronaldo schon für Portugal bestritten. Folgt in den kommenden Tagen Einsatz Nr. 197, ist der nächste Rekord Tatsache. Mit der aktuellen Marke von Bader Al-Mutawa, der 196 Mal für Kuwait auflief, zog er während der WM in Katar gleich. (dti)