Tragödie in Italien. Beim Oberliga-Spiel zwischen Castelfiorentino und Lanciotto Campi vom vergangenen Wochenende bricht Castelfiorentino-Spieler Mattia Giani (†26) nach einem Torschuss in der 15. Minute plötzlich zusammen.
Noch auf dem Platz beginnen Betreuer und Spieler mit Wiederbelebungsmassnahmen, der Notarzt bringt den Italiener anschliessend ins Spital. Doch jede Hilfe kommt zu spät, Giani verstirbt an den Folgen eines Herzstillstands.
Die Trauer in Italien ist gross. «In so einem Moment fehlen die Worte. Es ist eine unglaubliche Tragödie und ein herzzerreissender Schmerz», so Alessio Falorni, der Bürgermeister von Castelfiorentino. Auch Italiens Fussballpräsident Gabriele Gravina zeigte sich betroffen und ordnete diese Woche auf allen Plätzen des Landes eine Schweigeminute an.
Roma-Star mit emotionalen Gesten
Riesig ist die Trauer auch bei Profifussballer Gianluca Mancini (28). Der Spieler von Serie-A-Klub Rom kannte Giani gut, war er doch der Bruder des Freundes seiner Schwester. Beim Europa-League-Viertelfinal am Donnerstag gegen Milan verabschiedet er sich mit emotionalen Gesten.
Bereits beim Warm-up trägt Mancini ein T-Shirt mit der Aufschrift «Ciao Mattia. Für immer bei uns.» In der 12. Spielminute erzielt der Verteidiger dann das 1:0 für die Roma und widmet den Treffer mit einer Geste in Richtung Himmel seinem verstorbenen Freund.
Unter Tränen im TV-Interview
Nach dem Spiel spricht er unter Tränen mit dem TV-Sender «Sky»: «Ich habe versucht, eine Geste für die Familie und für ihn zu machen. Meine Familie, meine Schwester und die Familie von Mattia leiden. Ich wollte dieses Trikot auch machen, um ihnen Kraft zu geben. Ich weiss, dass sie für Mattia aufstehen werden.» Die vergangenen Tage seien schwer gewesen, deswegen sei er so emotional.
Ndicka wieder auf den Beinen
Der Sieg gegen Milan (2:1) ist für die Römer das glückliche Ende einer schweren Woche. Denn am Wochenende kam es beim Serie-A-Spiel gegen Udinese zu einem weiteren Schock. Roma-Spieler Evan Ndicka (24) brach während der Partie zusammen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Hier kam es aber zu einem Happy End: Der Ivorer wurde aus dem Spital entlassen und konnte am Donnerstag mit seinem Team den Einzug in den Europa-League-Halbfinal feiern. (bjl)