«Propaganda für Schwule»
Russen wollen «Fifa 17» verbieten

Weil im Videospiel «Fifa 17» ein Regenbogen-Trikot auftaucht, fordern russische Politiker Konsequenzen. Es handle sich um verbotene Schwulen-Propaganda.
Publiziert: 06.12.2016 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:18 Uhr
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Eine Aktion der Premier League: Die Captains laufen im November mit Regenbogen-Binden auf.
Foto: imago/BPI

Video-Gamer könnten in Russland bald unter Entzugserscheinungen leiden. Parlamentarier wollen das Spiel «Fifa 17» verbieten – oder mindestens die Altersgrenze heraufsetzen.

Grund für die russische Rage ist eine Aktion im November, als «Fifa»-Hersteller EA Sports unter anderem ein Regenbogen-Trikot zum Herunterladen anbot und damit eine Initiative der Premier League gegen Homophobie unterstützte. Dort liefen Spieler und Schiris als Zeichen von Toleranz und Offenheit mit Schuhbändeln in den Regenbogenfarben auf, die Captains trugen ihre Armbänder in den Farben des Homosexuellen-Symbols.

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Zu viel für die russischen Hardliner. Das Game verstosse gegen russisches Gesetz, weil es «Schwulen-Propaganda» verbreite, sagen Politiker und fordern ein Verbot, wie der «Guardian» berichtet.

Laut dem 2013 von Präsident Wladimir Putin verabschiedeten höchst umstrittenen Erlass stehen positive Äusserungen über Homosexualität vor Minderjährigen oder in Medien unter Strafe, um «die Gesundheit und Entwicklung von Kindern» zu schützen.

«Jedes Land hat seine Gesetze und die müssen eingehalten werden», sagt etwa die Abgeordnete Irina Rodina, dreifache Olympia-Goldmedaillengewinnerin im Eiskunstlauf für die Sowjetunion, der Zeitung «Iswestija».

Rodinas Duma-Kollege Waleri Raschkin fordert eine Untersuchung und die Aufforderung an Hersteller EA, das Spiel wieder «umzuprogrammieren und die Altersgrenze anzupassen. Wenn der Hersteller das verweigert, müssen wir restriktive Massnahmen ergreifen.» (eg)

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