Barça steckt in der Dembélé-Falle
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Verlässt er Spanien?
Barça steckt in der Dembélé-Falle

Ousmane Dembélé (23) ist einst als Wunderkind von Dortmund nach Barcelona gewechselt. Mittlerweile steht der Franzose aber auf dem Abstellgleis. Seine Liste der Eskapaden ist lang.
Publiziert: 12.06.2020 um 19:47 Uhr
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Ousmane Dembélé kickt seit Sommer 2017 bei Barcelona.
Foto: AP

Eigentlich hat er alles. Ousmane Dembélé ist schnell, trickreich, höchsttalentiert, frech und vor allem noch sehr jung. Doch der 23-jährige Barça-Star tut sich schwer. Für über 130 Millionen Franken im Sommer 2017 von Dortmund nach Spanien gekommen sorgt Dembélé oftmals nur abseits des Platzes für Schlagzeilen – und zwar für negative.

Angefangen mit seinem Streik vor drei Jahren: Nach einer starken Saison beim BVB streikt sich das Supertalent zu Barça. Bei seinem neuen Arbeitgeber muss Dembélé vorerst wegen Trainingsrückstand individuell trainieren. «Ich bin nachmittags ein bisschen gelaufen, aber die letzten fünf Tage war es sehr warm und da habe das ich gelassen», wird er damals in der spanischen Presse zitiert.

Ein paar Monate nach seiner Ankunft sorgt Dembélé mit einem 36-stündigen Party-Trip nach Marrakesch und Paris zwischen zwei Liga-Spielen für Furore. «In deiner Freizeit kannst du machen, was du willst», versucht daraufhin ein Barça-Sprecher zu beruhigen.

Fast-Prügelei mit Valverde

Nur Wochen später der nächste Eklat: Dembélé legt sich mit dem damaligen Barça-Trainer Ernesto Valverde an. Es kommt zu einer lauten Auseinandersetzung – nur knapp kann ein Handgemenge verhindert werden.

Im Herbst 2018 kommt der Franzose vor einer Champions-League-Partie 20 Minuten zu spät. Später fehlt er im Training. Magenprobleme sollen ihm damals zu schaffen machen. Doch die spanische Zeitung «AS» weiss den wahren Grund für Dembélés Fernbleiben: Der Offensiv-Star hat bis tief in die Nacht Videospiele gezockt und ist erst eine halbe Stunde nach Trainingsbeginn aufgewacht.

Auch die Ernährung soll Dembélé vernachlässigen. Er isst oft Fast Food, weshalb ihm Barça einen Privat-Koch zur Verfügung stellt. Doch dieser wird nach fünf Monaten von Dembélés Berater gefeuert.

Kumpel muss ihn unterhalten

Den spanisch Unterricht schwänzt er. Stattdessen soll Dembélé gemäss «Radio Marca» seinem besten Kumpel 16'000 Franken pro Monat bezahlen, um von ihm unterhalten zu werden.

Im August 2019 verletzt sich Dembélé im Spiel gegen Bilbao am Oberschenkel. Die Vereinsärzte bieten ihn Tags darauf zur Kontrolle ein – doch der Profi erscheint nicht – und ist auch nicht erreichbar. Erst drei Tage später taucht er wieder auf. Gemäss «Bild» soll er nach dem Spiel fünf Stunden in einer Flughafen-Lounge geschlafen haben.

Seither kämpft der 23-Jährige mit seinem Körper. Seit seinem Wechsel nach Spanien ist Dembélé bereits aufgrund neun verschiedenen Verletzungen ausgefallen. Wettbewerbsübergreifend hat er für Barça nur 74 Spiele (19 Tore, 17 Vorlagen) in drei Jahren absolviert. Auch aktuell ist er angeschlagen und wird den Re-Start dieses Wochenende verpassen.

Nun haben die Katalanen genug. Sie wollen den Franzosen loswerden. Doch Barça steckt in der Dembélé-Falle. Nach seinen Eskapaden und nach der Corona-Krise dürfte sich kein Verein weltweit finden, der auch nur ansatzweise die über 130 Millionen Millionen zahlt, die Barcelona vor drei Jahren nach Deutschland überwiesen hat.

Geht er zu PSG?

Liverpool soll sich offenbar mal erkundigt haben, Juventus und PSG haben ebenfalls Informationen eingeholt. Mehr aber nicht.

Gratis wird Barça den Franzosen, der noch bis 2022 Vetrag hat, kaum ziehen lassen. Brasilien-Legende Rivaldo hat einen Lösungsvorschlag. «Es gibt Gerüchte, dass PSG an Dembélé interessiert sein könnte. Und obwohl ich ihn für einen grossartigen Spieler halte, glaube ich, dass dies eine gute Gelegenheit für Barcelona sein könnte, Neymar endlich zurückzubringen», so der einstige Superstar gegenüber «BETFAIR».

Dann wäre Dembélé wieder zuhause. Dort könnte er seine Karriere neu lancieren. Denn eigentlich hat er alles. Nur wird er in Barcelona kaum mehr sein Glück finden. (mam)

LaLiga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Atlético Madrid
Atlético Madrid
18
21
41
2
Real Madrid
Real Madrid
18
23
40
3
FC Barcelona
FC Barcelona
19
29
38
4
Athletic Bilbao
Athletic Bilbao
19
12
36
5
Villarreal CF
Villarreal CF
18
4
30
6
RCD Mallorca
RCD Mallorca
19
-2
30
7
Real Sociedad
Real Sociedad
18
3
25
8
FC Girona
FC Girona
18
1
25
9
Real Betis Balompie
Real Betis Balompie
18
-1
25
10
CA Osasuna
CA Osasuna
18
-4
25
11
RC Celta de Vigo
RC Celta de Vigo
18
-1
24
12
Rayo Vallecano
Rayo Vallecano
18
-1
22
13
UD Las Palmas
UD Las Palmas
18
-4
22
14
Sevilla FC
Sevilla FC
18
-7
22
15
CD Leganés
CD Leganés
18
-11
18
16
Deportivo Alaves
Deportivo Alaves
18
-9
17
17
Getafe CF
Getafe CF
18
-4
16
18
RCD Espanyol Barcelona
RCD Espanyol Barcelona
18
-14
15
19
Valencia CF
Valencia CF
17
-10
12
20
Real Valladolid
Real Valladolid
18
-25
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