Dass es beim FC Barcelona finanziell sehr düster aussieht, ist bereits bekannt. Im Herbst schien die einzige Hoffnung zu sein, dass die Spieler erneut auf Gehalt verzichten. Gemäss «El Mundo» ist dies auch passiert – die Barça-Kicker bekommen 40 Prozent weniger. Doch das reiche nicht. Der Klub soll vor dem Konkurs stehen!
1,17 Milliarden Euro beträgt der Schuldenberg der Katalanen laut deren Geschäftsbericht der Saison 2019/20. Wegen der Corona-Krise fielen einige Einnahmen weg, doch die Bilanz ist durchaus ein Ergebnis einer Misswirtschaft. Mit 322 Millionen Euro tragen die ausstehenden Transfersummen von bereits abgewickelten Spielerkäufen einen massgeblichen Teil an den Schulden bei.
In den letzten fünf Jahren schlug Barça kräftig auf dem Transfermarkt zu. Unter anderem wechselten Antoine Griezmann (120 Millionen Euro), Frenkie De Jong (86 Millionen Euro), Philippe Coutinho (145 Millionen Euro) und Ousmane Dembélé (130 Millionen Euro) zu den «Blaugrana». Gesamtsumme dieser Spieler? Fast eine halbe Milliarde Euro!
Liverpool und Ajax warten noch auf Geld
So wartet der FC Liverpool gemäss dem Geschäftsbericht gesamthaft noch auf 69 Millionen Euro der gesamten Transfersumme für den Wechsel von Coutinho. Auch Ajax Amsterdam hat noch 64 Millionen aus dem De-Jong-Transfer zu Gute. Interessant ist, dass Arthur auch noch auf der Liste aufgeführt ist. Sein Ex-Verein Gremio Porto Alegre wartet noch auf rund 20 Millionen Euro des Transfers nach Spanien und dies obwohl der Brasilianer gar nicht mehr in Katalonien spielt.
Dessen direkter Tausch mit Miralem Pjanic von Juventus im vergangenen Sommer war ein Versuch, die Barcelona-Bilanz aufzubessern. 72 Millionen aus Turin hat Barça als Einnahmen verbucht, während die 60 Millionen für Pjanic über vier Jahre abgeschrieben werden.
Der grösste Teil der Einnahmen (74 Prozent) wird gemäss des Berichts in die Gehälter der zahlreichen Stars investiert. Deren Gehaltsverzicht hilft, doch die Löhne können aktuell dennoch nicht bezahlt werden. «Es ist ein Fall von Zahlungsunfähigkeit», so Interims-Klubpräsident Carles Tusquets.
Die Katalanen handhaben es so, dass sie die Löhne in drei Teilen über die Saison verteilt zahlen. Im Januar wäre die zweite Zahlung fällig gewesen – diese bleibt vorerst aus. Das Geld sollen die Spieler über die nächsten vier Jahre verteilt ausbezahlt bekommen.
Verjüngungskur oder Geld sparen?
Dass Luis Suarez (34) sowie Arturo Vidal (33) im Sommer ablösefrei weggegeben wurden und Ivan Rakitic (32) für 1,5 Millionen Euro quasi verscherbelt wurde, hat Barcelona in der Verjüngungskur begründet. In Wahrheit wollte der Verein wohl die gewaltige Lohnsumme senken.
Auf den neuen Präsidenten wartet eine Mammutaufgabe, denn Josep Maria Bartomeu (57) hat seinem Nachfolger einen finanziellen Scherbenhaufen zurückgelassen.
Am 24. Januar hätte mit dem neuen Vorsitzenden eine neue Ära eingeläutet werden sollen. Wegen den Corona-Massnahmen in Barcelona musste die Wahl auf den 7. März verschoben werden. (smi)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Barcelona | 13 | 28 | 33 | |
2 | Real Madrid | 12 | 14 | 27 | |
3 | Atlético Madrid | 13 | 12 | 26 | |
4 | Villarreal CF | 12 | 4 | 24 | |
5 | CA Osasuna | 13 | -3 | 21 | |
6 | Athletic Bilbao | 13 | 6 | 20 | |
7 | Real Betis Balompie | 13 | 2 | 20 | |
8 | Real Sociedad | 13 | 1 | 18 | |
9 | RCD Mallorca | 13 | 0 | 18 | |
10 | FC Girona | 13 | -1 | 18 | |
11 | RC Celta de Vigo | 13 | -2 | 17 | |
12 | Rayo Vallecano | 12 | 0 | 16 | |
13 | Sevilla FC | 13 | -6 | 15 | |
14 | CD Leganés | 13 | -3 | 14 | |
15 | Deportivo Alaves | 13 | -8 | 13 | |
16 | UD Las Palmas | 13 | -6 | 12 | |
17 | Getafe CF | 13 | -3 | 10 | |
18 | RCD Espanyol Barcelona | 12 | -11 | 10 | |
19 | Real Valladolid | 13 | -15 | 9 | |
20 | Valencia CF | 11 | -9 | 7 |