Am Freitag um Punkt 18.00 Uhr ist die Seifenoper vorbei. Leo Messi gibt «Goal.com» ein Interview und vermeldet, dass er diesen Sommer nicht wechselt und eine weitere Saison bei Barça spielt.
Dies, weil der Argentinier seinen Herzensklub, der auf der 700-Millionen-Euro-Klausel beharrt, nicht verklagen will – und auch wegen seinen Liebsten. Messi: «Meine ganze Familie weinte, die Kinder wollten nicht die Schule wechseln. Es war ein brutales Drama.» Auch deshalb sei in seinem Haus in Castelldefels in Anwesenheit seiner ganzen Familie schliesslich die Entscheidung «pro Barcelona» gefallen.
Die Saga scheint am Messi-Clan nicht spurlos vorbei gegangen zu sein. Und so ist trotz Verbleib in Barcelona jetzt auch nicht alles wieder gut. Da sind Narben, die so schnell nicht wieder verheilen.
- Das Verhältnis mit Präsident Josep Maria Bartomeu. Es ist zerstört. Messi teilte in seinem Video-Interview heftig aus, nahm Wörter wie «die haben keinen Plan» und «Desaster» in den Mund. Barcelona ist ab sofort ein Klub, in dem die Beziehung zwischen den beiden wichtigsten Personen zerrüttet ist. Keine gute Ausgangslage.
- Das Verhältnis mit den Fans. Fussball ist in Katalonien eine Religion, der FC Barcelona ein Symbol des Unabhängigkeit-Kampfes mit dem spanischen Zentralstaat. Der Argentinier Messi gehörte immer dazu. Doch jetzt stellt er eben diesen sakralen FC Barcelona in den Senkel. Die Marca schreibt: «Die Fans können jetzt zwischen den bedingungslosen Fans von Messi und seinen Kritikern aufgeteilt werden, deren Anzahl in den letzten Wochen zugenommen hat. Schlechte Ergebnisse oder eine schlechtes Spiel der «10» können in Szenen enden, die im Camp Nou nie vorstellbar waren.» Messi wird für die Fans nicht mehr unantastbar sein.
- Das Verhältnis mit den Teamkollegen. Die Messi-Saga geht auch an den Jungs in der Kabine nicht spurlos vorüber. Des Zauberflohs bester Kumpel, Luis Suarez, steht vor einem Wechsel zu Juventus Turin. Auch Messi-Jünger Arturo Vidal könnte den Verein verlassen. Wie kommt der sechsfache Weltfussballer damit klar? Oder bleiben die beiden doch, nachdem ihnen mitgeteilt wurde, sie können gehen? Neo-Trainer Koeman soll Suarez am Telefon abgesägt haben. Nicht auszudenken, besteht Messi nun darauf, dass er doch bleibt. In der Barça-Kabine muss man sich nun zusammenraufen. Obs gelingt?
Schwierig dürfte es jetzt auch mit Neuzugängen werden. Denn Barcelona muss das Mega-Gehalt von Messi nun auch kommende Saison stemmen. Depay (von Lyon), Wijnaldum (von Liverpool) und Lautaro Martinez (von Inter) sollten kommen. Und dann ist da noch der Vertrag mit dem stänkernden Schlüsselspieler, der kommenden Juni ausläuft.
Die Barça-Bosse stehen vor einer Herkules-Aufgabe. (rab)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Atlético Madrid | 18 | 21 | 41 | |
2 | FC Barcelona | 19 | 29 | 38 | |
3 | Real Madrid | 17 | 21 | 37 | |
4 | Athletic Bilbao | 19 | 12 | 36 | |
5 | RCD Mallorca | 19 | -2 | 30 | |
6 | Villarreal CF | 17 | 1 | 27 | |
7 | Real Sociedad | 18 | 3 | 25 | |
8 | FC Girona | 18 | 1 | 25 | |
9 | CA Osasuna | 18 | -4 | 25 | |
10 | RC Celta de Vigo | 18 | -1 | 24 | |
11 | Real Betis Balompie | 17 | -1 | 24 | |
12 | Sevilla FC | 17 | -5 | 22 | |
13 | Rayo Vallecano | 17 | -1 | 21 | |
14 | UD Las Palmas | 17 | -5 | 19 | |
15 | CD Leganés | 17 | -8 | 18 | |
16 | Deportivo Alaves | 18 | -9 | 17 | |
17 | Getafe CF | 18 | -4 | 16 | |
18 | RCD Espanyol Barcelona | 17 | -13 | 15 | |
19 | Valencia CF | 17 | -10 | 12 | |
20 | Real Valladolid | 18 | -25 | 12 |