Holland-Legende wettert
«Barça symbolisiert, was modernen Fussball so hässlich macht»

Barça kauft trotz Schulden Spieler ein und versucht solche zu vertreiben, die eigentlich bleiben wollen. Hollands Ex-Nationalspieler Ronald Waterreus (51) findet dafür klare Worte.
Publiziert: 08.08.2022 um 18:05 Uhr
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«Barcelona ist ein kommerzielles Monstrum», sagt der holländische Ex-Torhüter Ronald Waterreus (l.) über die Katalanen.
Foto: AP

Der FC Barcelona kauft Spieler als gäbe es kein Morgen. Lewandowski, Raphinha und Koundé kamen für rund 150 Millionen Euro, Christensen und Kessié waren zwar gratis, erhalten aber ein wohl nicht unwesentliches Gehalt. Um diese Summen zu stemmen, müssen Spieler verkauft werden – teilweise gegen deren Willen.

So etwa Frenkie de Jong (25). Der Holländer will in der katalanischen Hauptstadt bleiben, der Klub will ihn jedoch loswerden. Er würde nicht nur eine Ablösesumme von rund 85 Millionen Euro einbringen, auch das Gehalt wäre nicht mehr fällig. Sollte er aber doch bleiben, verlangen die Bosse, dass der Mittelfeldspieler auf einen Teil seines Lohnes verzichtet. Ein Unding, findet Eindhoven-Legende Ronald Waterreus (51).

«Dann sollte er zu United gehen»

Der Ex-Torwart schiesst im Interview mit dem «Algemeen Dagbald» heftig gegen den fünffachen Champions-League-Sieger: «Barcelona ist ein kommerzielles Monstrum.» Das Klub-Motto «Mes que un club» (dt.: «Mehr als ein Klub») könne er nicht mehr hören. «In meinen Augen symbolisiert der Verein, was den modernen Fussball so hässlich macht.»

«Die Art und Weise, wie sie Frenkie erpressen, ist ein tolles Beispiel dafür», wettert der siebenfache holländische Nationalspieler weiter. Er hoffe, dass der 25-Jährige eine adäquate Lösung findet und bei den Katalanen bleiben kann. Werde er hingegen noch weiter «drangsaliert» und sollten seine Chancen auf eine WM-Teilnahme weiter schwinden, müsse er wechseln. Wohin? «Er sollte dann zu United gehen.»

Barça will De Jong zum alten Vertrag zurückdrängen

Wie «The Athletic» berichtet, will nun Barcelona Frenkie De Jong dazu bringen, seinen laufenden Vertrag zu künden und zu seinem vorherigen Kontrakt zurückzukehren.

Die Bedingungen des neuen Arbeitspapiers würden «Kriminalitäten» beinhalten und Anlass geben, «rechtliche Schritte» einzuleiten gegen «alle, die involviert waren». Der Verantwortlichen haben den 25-Jährigen und seine Entourage am 15. Juli darüber informiert, dass sie in Besitz von Beweisen seien, die solche Schritte rechtfertigen würden.

Vereinsnahe Quellen behaupten, dass es weitere Gespräche zwischen der aktuellen Führungsetage und dem Mittelfeldspieler gab. Demnach sehe man die Hauptschuld bei der Ex-Vereinsführung, man machte De Jong aber klar, dass auch er verwickelt sein könnte. Wie die Zeitung weiter schreibt, liess die ehemalige Klubführung verlauten, dass die Verlängerung juristisch und von der Liga abgesegnet worden sei.

De Jong verzichtete auf Lohn

Der Holländer verlängerte seinen Vertrag im Oktober 2020, damals war Josep Bartomeu (59) noch Präsident der Katalanen. Wie die «Marca» vorrechnet, soll der Nationalspieler Hollands in den verbleibenden vier Jahren seines Vertrages insgesamt knapp 90 Millionen kassieren.

Darin enthalten sind Boni, Treueprämien und Schuldbegleichungen. Da der Verein durch die Corona-Pandemie in einer schwierigen Lage war, kam zu neuen Verhandlungen, in welchen De Jong vorzeitig bis 2026 verlängerte und einer Gehaltsreduktion zustimmte.

So erhielt De Jong in der Saison 2020/21 statt 14 Millionen nur gerade drei Millionen, in der Spielzeit darauf neun Millionen. Die 16 Millionen Euro Schulden sollten nun über die nächsten vier Jahre gleichmässig zurückbezahlt werden.

Wie «The Athletic» berichtet, will nun Barcelona Frenkie De Jong dazu bringen, seinen laufenden Vertrag zu künden und zu seinem vorherigen Kontrakt zurückzukehren.

Die Bedingungen des neuen Arbeitspapiers würden «Kriminalitäten» beinhalten und Anlass geben, «rechtliche Schritte» einzuleiten gegen «alle, die involviert waren». Der Verantwortlichen haben den 25-Jährigen und seine Entourage am 15. Juli darüber informiert, dass sie in Besitz von Beweisen seien, die solche Schritte rechtfertigen würden.

Vereinsnahe Quellen behaupten, dass es weitere Gespräche zwischen der aktuellen Führungsetage und dem Mittelfeldspieler gab. Demnach sehe man die Hauptschuld bei der Ex-Vereinsführung, man machte De Jong aber klar, dass auch er verwickelt sein könnte. Wie die Zeitung weiter schreibt, liess die ehemalige Klubführung verlauten, dass die Verlängerung juristisch und von der Liga abgesegnet worden sei.

De Jong verzichtete auf Lohn

Der Holländer verlängerte seinen Vertrag im Oktober 2020, damals war Josep Bartomeu (59) noch Präsident der Katalanen. Wie die «Marca» vorrechnet, soll der Nationalspieler Hollands in den verbleibenden vier Jahren seines Vertrages insgesamt knapp 90 Millionen kassieren.

Darin enthalten sind Boni, Treueprämien und Schuldbegleichungen. Da der Verein durch die Corona-Pandemie in einer schwierigen Lage war, kam zu neuen Verhandlungen, in welchen De Jong vorzeitig bis 2026 verlängerte und einer Gehaltsreduktion zustimmte.

So erhielt De Jong in der Saison 2020/21 statt 14 Millionen nur gerade drei Millionen, in der Spielzeit darauf neun Millionen. Die 16 Millionen Euro Schulden sollten nun über die nächsten vier Jahre gleichmässig zurückbezahlt werden.

Immer wieder wird De Jong mit den Red Devils in Verbindung gebracht. Nun scheint jedoch ein anderer Premier-League-Klub in der Pole-Position zu sein: Chelsea. Wie die spanische Zeitung «Sport» schreibt, sollen die Blues ein Angebot von 70 Millionen Euro plus Linksverteidiger Marcos Alonso vorbereiten, um im Tausch den früheren Ajax-Kicker auf die Insel zu holen. (che)

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