Falschaussage unter Eid?
Untersuchung gegen Modric eingeleitet

Nach Cristiano Ronaldo sorgt mit Luka Modric nun der nächste Star von Real Madrid für negative Schlagzeilen.
Publiziert: 20.06.2017 um 08:47 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:35 Uhr
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Luka Modric droht in Kroatien Ungemach.
Foto: AFP

Die kroatische Staatsanwaltschaft knöpft sich Luka Modric vor. Gegen den Mittelfeldspieler in Diensten Real Madrids ist eine Ermittlung wegen Eidbruch vor Gericht aufgenommen worden. 

Am 13. Juni sagte der 31-Jährige in Osijek im Korruptionsfall um Zdravko Mamic (57) aus. Der Ex-Präsident von Dinamo Zagreb wird beschuldigt, während seiner Amtszeit Funktionäre bestochen sowie eine Summe von 17 Millionen Euro am Fiskus vorbeigeschleust zu haben. Darin involviert ist auch der 21-Millionen-Transfer Modrics von Zagreb zu Tottenham Hotspur, weshalb der amtierende Champions-League-Sieger neben Dejan Lovren im Prozess als Hauptzeuge gilt. Von den 21 Millionen soll Mamic persönlich sieben Millionen eingesackt haben. 

Modric gerät nun in die Schusslinie, weil er die Vorwürfe gegen Mamic in einer früheren Anhörung unter Eid bestätigt hatte. Am letzten Dienstag aber änderte Modric jedoch plötzlich seine Aussagen und gab an, sich nicht mehr zu erinnern. 

Damit hat der Mittelfeldvirtuose seinen Kredit bei den Kroaten verspielt. Sie fordern ihn dazu auf, die Captainbinde der Nationalmannschaft abzugeben. Und es könnte noch viel schlimmer kommen: Bei einer Verurteilung drohen Modric bis zu fünf Jahre Haft. 

Der Denker und Lenker bei den Königlichen ist indes nicht der einzige Real-Star, dem Ungemach droht. Erst vor Wochenfrist informierte die spanische Staatsanwaltschaft, dass sie gegen Cristiano Ronaldo eine Anklage wegen Steuerhinterziehung eingereicht hat. (sag)

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