«Das ist eine andere Welt»
Faszinierter Contini besucht Ancelotti und Real Madrid

Vergangene Woche war Ex-GC-Trainer auf Stippvisite bei Real-Trainer Carlo Ancelotti in Madrid.
Publiziert: 28.09.2023 um 10:04 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2023 um 13:53 Uhr
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Ex-GC-Trainer Giorgio war einige Tage zu Besuch bei Real Madrid und Star-Trainer Carlo Ancelotti.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images
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Michael WegmannStv. Fussballchef

Dazu fehlte Giorgio Contini (49) in den vergangenen Jahren schlicht die Zeit. Der ehemalige GC-, Lausanne-, St. Gallen- und Vaduz-Trainer war vergangene Woche zu Besuch in Madrid. Kurzurlaub und Weiterbildung. Contini durfte beim grossen Real Madrid reinschnuppern und Trainer Carlo Ancelotti (64) über die Schultern schauen.

Die Türen zum Real-Campus stehen nicht jedem Trainer offen. Dazu benötigt man persönliche Kontakte. Ermöglicht hat Contini den Besuch sein ehemaliger Athletiktrainer bei Lausanne, der mittlerweile im Staff von Real Madrid arbeitet.

Contini ist beeindruckt vom Ciudad, Reals Trainingsgelände, vom Staff, von den Spielern wie Bellingham, Vinicius Junior oder Joselu. «Das alles ist eine ganz andere Welt», sagt Contini, der sich im Sommer von GC getrennt hat und seither klublos ist. 

Noch mehr beeindruckt hat ihn aber Ancelotti. Der 64-jährige Italiener, der als Trainer im Klubfussball schon alles Grosse gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt. Er ist deutscher Meister, englischer Meister, italienischer Meister, französischer Meister und gleich viermal gewann er die Champions League, um nur die wichtigsten zu nennen. «Trotz all dieser Erfolge ist er total umgänglich und zuvorkommend», sagt Contini.

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«Ancelottis Gelassenheit hat mich am meisten beeindruckt.»
Giorgio Contini über Carlo Ancelotti
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Dass Ancelotti die Trainingsgestaltung seinen zahlreichen Assistenten überlasse und nicht nahe bei den Spielern sei, stimme nicht, so Contini. «Als ich da war, stand er immer auf dem Trainingsplatz, das Abschlusstraining vor dem Champions-League-Spiel gegen Union hat er selbst geleitet, die Kabinenansprache hat er gehalten.»

Und was hat ihn am Welt-Trainer am meisten imponiert? Contini: «Seine unglaubliche Gelassenheit im Umgang mit den Spielern. Er redet viel mit allen, er fragt seine Führungsspieler oft nach ihrer Meinung und lässt sie bei wichtigen Dingen mitentscheiden.»

Selbstverständlich war Contini bei Reals knappem 1:0-Sieg über Union Berlin im Estadio Santiago Bernabéu. Über Bellinghams Siegtor tief in der Nachspielzeit hat er sich aber nicht wirklich gefreut. Dafür kennt er die Trainer von Union viel zu gut. Chefcoach Urs Fischer (57) und vor allem dessen Assistenten Markus Hoffmann (51). Der Österreicher war einst Continis Assistenztrainer beim FC St. Gallen. Die Beziehung ist noch immer gut. So gut, dass er am Abend vor dem Kracher Fischer und Hoffmann noch im Unioner Teamhotel auf einen Kaffee getroffen hatte.

Fischer und Hoffmann haben Contini leidgetan

Nach dem Spiel hätten sie ihm leidgetan, sagt Contini, «Das ist schon sehr bitter. Da stehst du so nahe vor einem Punktgewinn gegen Real im Bernabéu und dann reist du trotzdem ohne Punkt nach Hause.»

Er selbst ist am Freitag zurückgeflogen. Mit vielen Eindrücken im Gepäck und der Idee, Ancelotti und Real bald wieder zu besuchen. «Dann hoffentlich ein bisschen länger und nicht während einer englischen Woche», sagt Contini. Ancelotti habe gemeint, er dürfe gerne wiederkommen.

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