Der Traum wird Realität: Leicester City ist zum ersten Mal englischer Meister! Was für eine Geschichte!
Dies, weil Verfolger Tottenham im Nachtragsspiel der 36. Runde patzt. Die Spurs hätten gewinnen müssen, um die Leicester-Meisterfeier verschieben zu könne.
Danach sieht es auch lange aus. Tottenham führt gegen Stadtrivale Chelsea 2:0, bringt den Vorsprung aber nicht über die Zeit. Hazard gleicht für Chelsea nach 83 Minuten aus – und schiesst Leicester so zum Titel. Das Überraschungsteam wird auf dem Sofa Meister!
Ein Märchen, das die Gebrüder Grimm nicht besser hätten schreiben können. Vor der Saison wurde Leicester von vielen Experten als Abstiegskandidat gehandelt. Noch vor Jahresfrist steckte der Klub aus Zentralengland mitten im Abstiegssumpf. Nur dank eines krassen Schlussspurts konnte sich Leicester noch retten.
Der im vergangenen Sommer neu verpflichtete Trainer Claudio Ranieri hat aus den Füchsen nun Englands Meisterteam geformt. Ohne grosse Namen, ohne tollkühne Transferausgaben, ohne den Glamour. Sondern mit harter, ehrlicher Arbeit. Herausragende Akteure sind Ngolo Kanté, Riyadh Mahrez und Jamie Vardy.
Und auch ein Schweizer darf sich ab sofort englischer Meister nennen: Gökhan Inler. Dem Schweizer wurde aber nur eine Nebenrolle im Leicester-Märchen zu Teil.
Umgehend nach Spielschluss von Tottenham - Chelsea stellt er aber dieses Video auf Twitter. Die Freude im Leicester-Lager ist riesig!
Ausgerechnet Ranieri führt die «Foxes» zum Titel! Ja, denn trotz Stationen bei namhaften Topklubs wie Monaco, Inter, Juve, Valencia, Atletico, der AS Rom und Chelsea wurde Ranieri noch nie Meister.
Vor allem bei Chelsea wurde er im Jahr 2004 geschasst. Öl-Milliardär Roman Abramowitsch – damals seit einem Jahr Besitzer der «Blues» – feuerte den 65-Jährigen, weil er «sowieso nie Meister werde».
Es kommt aber anders: Claudio Ranieri und Leicester bekommen am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Everton die Premier-League-Trophäe überreicht – und im letzten Spiel an der Stamford Bridge die sogenannte «Guard of Honor».
Tottenham gibt Vorsprung preis
Und ausgerechnet Chelsea verhilft nun Ranieri zu seinem ersten Meistertitel der 20-jährigen Trainerkarriere. Zum Spiel: Tottenham ist im ersten Umgang die aktivere Mannschaft. Das Offensiv-Quartett um Harry Kane (ohne den gesperrten Dele Alli) wirbelt ordentlich.
Kane wird dann (35.) mit einem Zuckerpässchen von Lamela bedient, umkurvt Begovic und schiebt locker zur Führung ein. Sein 25. Saisontor!
Heung-Min Son doppelt kurz vor der Pause nach (44.). Ein herrlicher Eriksen-Pass in die Schnittstelle verwertet der Südkoreaner eiskalt.
Nach dem Seitenwechsel bringt Guus Hiddink Eden Hazard – und damit mehr Pepp in die Chelsea-Offensive. Gary Cahill (58.) kann nach einem Eckball ein Gewusel ausnützen und erzielt den Anschlusstreffer.
Dann macht Hazard per herrlichem Schlenzer das 2:2. Und Leicester ist Meister. Ein intensives Spiel ist zu Ende. Bei Tottenham herrscht Konsternierung – der Titel ist futsch.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Liverpool FC | 16 | 21 | 39 | |
2 | Chelsea FC | 17 | 18 | 35 | |
3 | Arsenal FC | 17 | 18 | 33 | |
4 | Nottingham Forest | 17 | 4 | 31 | |
5 | AFC Bournemouth | 17 | 6 | 28 | |
6 | Aston Villa | 17 | 0 | 28 | |
7 | Manchester City | 17 | 4 | 27 | |
8 | Newcastle United | 17 | 6 | 26 | |
9 | FC Fulham | 17 | 2 | 25 | |
10 | Brighton & Hove Albion | 17 | 1 | 25 | |
11 | Tottenham Hotspur | 17 | 14 | 23 | |
12 | Brentford FC | 17 | 0 | 23 | |
13 | Manchester United | 17 | -1 | 22 | |
14 | West Ham United | 17 | -8 | 20 | |
15 | Everton FC | 16 | -7 | 16 | |
16 | Crystal Palace | 17 | -8 | 16 | |
17 | Leicester City | 17 | -16 | 14 | |
18 | Wolverhampton Wanderers | 17 | -13 | 12 | |
19 | Ipswich Town | 17 | -16 | 12 | |
20 | Southampton FC | 17 | -25 | 6 |