Pep Guardiola ballt am Samstagabend zufrieden die Faust. Das 3:1 gegen Watford ist der sechste City-Sieg in Serie. Aus sieben Zählern Rückstand Ende Dezember sind vier Punkte Vorsprung geworden – zumindest bis heute, wenn Liverpool mit einem Heimsieg gegen den 17. Burnley wieder bis auf einen Punkt heranrücken kann.
«Reds»-Coach Jürgen Klopp fragte nach dem Verlust der Tabellenführung letzte Woche schnippisch: «Wer will schon im März Erster sein?» Der Mai zähle.
Wer’s jetzt schon ist, der hat allerdings bestimmt nicht weniger Argumente auf seiner Seite.
Es wäre der zweite Meistertitel für Pep Guardiola im dritten Jahr, der neunte gar als Trainer insgesamt – und das in elf Jahren. Dazu kommen bislang zwei Liga-Cup-Siege – und die Aussicht, im diesjährigen FA-Cup und in der Champions League weitere Triumphe zu ergattern. Am Dienstag muss City gegen Schalke daheim im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League den 3:2-Vorsprung über die Zeit retten. Die Ausgangslage bringt in Manchester keinen ins Zittern.
Unruhe stiftete da schon eher die Meldung, die am Freitag die Runde machte und auch gestern aufgegriffen wurde: dass Guardiola mit Juventus eine mündliche Vereinbarung getroffen habe und einen Vierjahresvertrag unterschreiben werde – und zwar ab nächster Saison.
Pep: «Ich verstehe es nicht …»
Das Gerücht in die Welt gesetzt hat der italienische Journalist Luigi Guelpa von der Zeitung «Il Giornale» im Radiosender RMC. Guelpas Glaubwürdigkeit gründet darauf, dass er letztes Jahr bereits den Wechsel von Cristiano Ronaldo (34) von Madrid nach Turin früh ankündigte. Nun habe ihn dieselbe Quelle über den Guardiola-Deal unterrichtet. «Es wäre ein Erdbeben.»
Der Katalane erstickt die Gerüchte jedoch im Keim. Guardiola: «Ich verstehe nicht, warum jemand etwas in den sozialen Netzwerken schreibt und jeder sagt, dass es so kommt, ohne zu versuchen, den Klub, meinen Berater oder Juventus anzurufen.»
Und obschon er an den Gerüchten keine Schuld trägt, schickt er noch gleich ein Sorry an den jetzigen Amtsinhaber Massimiliano Allegri hinterher: «Es tut mir leid für Massimiliano Allegri.»
Bis 2021 hat Guardiola noch Vertrag bei City. Er soll ihm jährlich rund 20 Millionen Euro einbringen. Scheich Mansour, der Klubbesitzer, liest ihm ohnehin jeden Wunsch von den Lippen ab. Und nie hat er in seiner Trainerkarriere einen Vertrag gebrochen, weder bei Barcelona noch in München.
Pep: «Ich stehe noch zwei Jahre unter Vertrag.» Ein früherer Abgang sei nur denkbar, wenn er gefeuert werde. «Ich werde in den nächsten beiden Saisons nicht zu Juventus gehen.» Das Erdbeben bleibt also vorerst aus.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Liverpool FC | 11 | 15 | 28 | |
2 | Manchester City | 12 | 5 | 23 | |
3 | Chelsea FC | 12 | 9 | 22 | |
4 | Arsenal FC | 12 | 9 | 22 | |
5 | Brighton & Hove Albion | 12 | 5 | 22 | |
6 | Tottenham Hotspur | 12 | 14 | 19 | |
7 | Nottingham Forest | 12 | 2 | 19 | |
8 | Aston Villa | 12 | 0 | 19 | |
9 | Newcastle United | 11 | 2 | 18 | |
10 | FC Fulham | 12 | 0 | 18 | |
11 | Brentford FC | 12 | 0 | 17 | |
12 | Manchester United | 11 | 0 | 15 | |
13 | AFC Bournemouth | 12 | -1 | 15 | |
14 | West Ham United | 11 | -6 | 12 | |
15 | Everton FC | 12 | -7 | 11 | |
16 | Leicester City | 12 | -8 | 10 | |
17 | Wolverhampton Wanderers | 12 | -8 | 9 | |
18 | Crystal Palace | 12 | -7 | 8 | |
19 | Ipswich Town | 11 | -10 | 8 | |
20 | Southampton FC | 11 | -14 | 4 |