Marko Arnautovic hat die Puste wieder, um Sprüche zu machen. Der österreichische Stürmer von Stoke City hat gerade in einem verrückten Spiel das 4:3 geschossen und witzelt über Xherdan Shaqiris Traum-Tor: «Der wollte doch zu mir passen...» Shaqiri lacht im Bauch des Goodison Park, als er dies hört. «Ach, der redet viel...», sagt er.
Es ist ein verrückter Nachmittag in Liverpool, wo Everton ein paar hundert Meter von der Anfield Road entfernt spielt. Es beginnt mit Gänsehaut-Stimmung, als alle verstorbenen Personen mit Bezug zum Heimklub verabschiedet werden. Nicht mit einer stillen Gedenkminute, sondern mit minutenlangem Applaus.
Und es geht mit Champagner-Fussball weiter. Zwei Tage nach dem 2:0-Sieg über Manchester United zieht Xherdan Shaqiri ganz gross auf. Er steht zum 15. Mal (er spielte immer von Anfang an, wenn er nicht verletzt war) in der Startelf – und zaubert. In der 16. Minute macht er nach Zusammenspiel mit Bojan und Arnautovic das 1:0 – in England nennt man sie «the exciting three», die aufregenden drei.
Und kurz vor der Pause macht er mit einem überragenden Heber über Goalie Tim Howard ein Wundertor. Der Ball ist sekundenlang in der Luft, das ganze Stadion hält den Atem an. Bis die Stoke-Kurve jubelt. «Ich habe diesen Moment sehr genossen», sagt Shaqiri nach dem Spiel zu BLICK. «Und ich bin natürlich sehr erleichtert. Aber für mich war es wichtiger, das Spiel zu gewinnen. Ohne Sieg hätte ich es nicht so geniessen können.»
Shaqiri jubelt wieder wie Dschinni, der Flaschengeist von Aladdin. Ein Jubel mit überkreuzten Armen, wie er ihn schon bei Bayern München und Inter Mailand gezeigt hat. «Das war spontan», sagt er. «Es war schön, wieder mal Tore zu schiessen.»
Shaqiri: «Müssen gegen die Kleinen gewinnen.»
Doch mit dem 2:1 beginnt die Partie erst. Zwei Everton-Tore drehen das Spiel bis zur 71. Minute. Stoke gleicht nach 80 Minuten aus. Und in der Nachspielzeit verwertet Arnautovic den Penalty. Shaqiri meint: «Dieses 4:3 in der Nachspielzeit, der Wahnsinn.» Er mahnt aber nach Siegen gegen Chelsea, Manchester City, Manchester United und Everton auch: «Wir müssen jetzt einfach anfangen, auch gegen kleine Mannschaften zu gewinnen. Da hatten wir in der Vergangenheit Mühe.» Ob er nun in der Premier League angekommen ist? «Ich denke ja.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Liverpool FC | 11 | 15 | 28 | |
2 | Manchester City | 11 | 9 | 23 | |
3 | Chelsea FC | 11 | 8 | 19 | |
4 | Arsenal FC | 11 | 6 | 19 | |
5 | Nottingham Forest | 11 | 5 | 19 | |
6 | Brighton & Hove Albion | 11 | 4 | 19 | |
7 | FC Fulham | 11 | 3 | 18 | |
8 | Newcastle United | 11 | 2 | 18 | |
9 | Aston Villa | 11 | 0 | 18 | |
10 | Tottenham Hotspur | 11 | 10 | 16 | |
11 | Brentford FC | 11 | 0 | 16 | |
12 | AFC Bournemouth | 11 | 0 | 15 | |
13 | Manchester United | 11 | 0 | 15 | |
14 | West Ham United | 11 | -6 | 12 | |
15 | Leicester City | 11 | -7 | 10 | |
16 | Everton FC | 11 | -7 | 10 | |
17 | Ipswich Town | 11 | -10 | 8 | |
18 | Crystal Palace | 11 | -7 | 7 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 11 | -11 | 6 | |
20 | Southampton FC | 11 | -14 | 4 |