So plant Newcastle den Angriff auf die Weltspitze
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Mit den Saudi-Milliarden
So plant Newcastle den Angriff auf die Weltspitze

Newcastle United steht kurz vor einem Verkauf, die neuen Besitzer aus Saudi Arabien haben Grosses vor. Es gibt aber auch Kritik.
Publiziert: 25.04.2020 um 17:33 Uhr
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Aktualisiert: 26.04.2020 um 17:14 Uhr
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Sportartikel-Magnat Mike Ashley will Newcastle verkaufen.
Foto: imago images/Colorsport

Nach 13 Jahren will der umstrittene Eigentümer von Premier-League-Klub Newcastle United, der Sportartikel-Magnat Mike Ashley, den Traditions-Klub loswerden. Der Klub von Fabian Schär soll an ein Konsortium verkauft werden, hinter dem zu 80 Prozent der Staatsfond Saudi Arabiens (PIF) steht. Britische Medien gehen von einem Kaufpreis von umgerechnet rund 360 Millionen Franken aus.

Noch ist der Verkauf nicht über die Bühne gegangen, die Anzeichen verdichten sich aber. Vorstandsvorsitzender soll Yasir Al-Rumayyan werden, einer der einflussreichsten Männer in Saudi-Arabien ausserhalb der Königsfamilie und ein grosser Golf-Fan. Er hat mit den Magpies, wie sie auf der Insel genannt werden, Grosses vor: Premier League, Champions League, FA Cup. Man will beim Tanz auf der grossen Bühne ganz zuvorderst sein.

Grosse Namen auf Einkaufsliste

Damit dies gelingen kann, spekulieren vornehmlich englische Medien bereits über mögliche Transfers. Grosse Namen wie Gareth Bale (Real Madrid), Edinson Cavani (PSG), Dries Mertens (Napoli) oder Arturo Vidal (Barcelona) sollen auf dem Einkaufszettel der Saudi-Besitzer stehen.

Ebenfalls nicht ausgeschlossen ist ein Wechsel auf der Trainerbank. Der aktuelle Coach, Steve Bruce, macht mit einer mittelmässigen Truppe zwar keinen schlechten Job (Rang 13 vor dem Corona-Unterbruch), langfristig soll aber auch hier ein schillernder Name her. In der Pole-Position soll dabei Ex-Tottenham-Trainer Mauricio Pochettino sein. Aber auch der ehemalige Juve-Coach Massimiliano Allegri soll bei den neuen Besitzern hoch im Kurs sein.

Übernahme sorgt für Kritik

Die geplante Übernahme kommt aber nicht bei allen gut an. Saudi Arabien wird international kritisiert, etwa wegen der Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi oder der Unterdrückung von Frauen. Menschenrechte im Allgemeinen werden im arabischen Land mit Füssen getreten. Mit Investitionen in diversen Sportarten und Durchführungen von Sportveranstaltungen versucht das Land, sein Image aufzubessern. Diese Taktik wird auch Sportswashing genannt.

Der Fachmann für Menschenrechte im Nahen Osten, Nicholas McGeehan, sagt gegenüber dem Spiegel, «die Übernahme des Klubs ist ein Desaster für den Verein und für die Stadt». Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International sieht den Verkauf kritisch.

Fans sehnen sich nach Erfolg

Es gibt aber auch Leute, die den Verkauf weniger kritisch sehen. Fans in den Sozialen Netzwerken verweisen darauf, dass auch zum Beispiel Manchester City im Besitz der Vereinigten Arabischen Emiraten ist. Der allgemeine Tenor lautet: Hauptsache, wir spielen wieder ganz zuoberst mit. Nach den sportlichen Rückschlägen um Noch-Eigentümer Ashley mit zwei Abstiegen in 13 Jahren sehnt man sich im Nordosten Englands nach Stabilität und Erfolg.

Ob das mit den neuen Besitzern ändern wird, steht noch in den Sternen. Eines ist aber klar: Mit dem Einstieg von PIF steht dem Klub zumindest finanziell keine Steine mehr im Weg zu einem lang ersehnten Titel. (ome)

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