Nach politischem Uiguren-Tweet des Fussball-Stars
China straft Özil und Arsenal ab

Weil sich Arsenal-Star Mesut Özil mit den in China unterdrückten Uiguren solidarisierte, wurde das Spiel der Londoner gegen Manchester City kurzerhand vom TV-Programm des chinesischen Staatssenders gestrichen.
Publiziert: 17.12.2019 um 08:38 Uhr
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Arsenal-Star Mesut Özil hat mit einem Tweet den Zorn Chinas auf sich gezogen.
Foto: AFP

Mesut Özil (31) hat schon öfter mit politischen Statements für Aufsehen gesorgt. Unvergessen sein Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (65). Doch nun gehts für einmal nicht um die Türkei, sondern um China.

Özil, Spieler des Premier-League-Klubs Arsenal, hat sich vergangene Woche in einem Tweet zur Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in China geäussert. Der deutsche Ex-Nationalspieler kritisierte die muslimischen Staaten für ihre Zurückhaltung. Özil bemängelte in türkischer Sprache das «Schweigen der muslimischen Brüder», während das Thema von westlichen Regierungen und Medien aufgegriffen worden sei.

Hintergrund: Hunderttausende Uiguren sollen in Umerziehungslager gesteckt worden sein. China benutzt für die Unterkünfte ein anderes Wort: Fortbildungszentren. Uiguren sind ethnisch mit den Türken verwandt und fühlen sich von den herrschenden Han-Chinesen unterdrückt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 haben die Kommunisten das frühere Ostturkestan der Volksrepublik einverleibt. Peking wirft uigurischen Gruppen Terrorismus und Separatismus vor.

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China streicht Arsenal aus TV-Programm – Klub reagiert

Es liegt also auf der Hand, dass der politisch interessierte Özil aufgrund seiner türkischen Wurzeln den Uiguren die Stange hält. Sehr zum Ärger von China.

Wie sehr der Özil-Tweet die Chinesen erzürnte, zeigte sich am Sonntag. Der Staatssender CCTV strich die Übertragung des Premier-League-Knüllers zwischen Arsenal und Manchester City (0:3) aus dem Programm.

Dem Arbeitgeber Özils dürfte ob dessen politischen Engagements auch nicht gerade erfreut sein. Für Arsenal ist China ein wichtiger Markt. In der Vergangenheit trug der Verein auch schon Freundschaftsspiel in der Volksrepublik aus. Die Stellungnahme der Londoner überraschte denn auch nicht: «Das ist die persönliche Meinung von Mesut Özil. Arsenal hält sich indes an das Prinzip, keine politischen Statements abzugeben.»

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Bemerkenswert: Der Klub wendet offenbar nicht immer denselben Massstab an. In derselben Woche wie Özil äusserte sich mit Hector Bellerin ein weiterer Arsenal-Spieler politisch. Der spanische Aussenverteidiger twitterte vor den britischen Wahlen: «Junge Leute auf der Welt haben die Chance, ihre Zukunft zu ändern. Heute ist die Chance der Briten, ihre Zukunft und aller Bewohner hier zu beeinflussen. #FuckBoris #GoVote». Nach diesem angriffigen Tweet gegen den Premierminister gab Arsenal keine Mitteilung heraus. (nim)

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Premier League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Liverpool FC
Liverpool FC
11
15
28
2
Manchester City
Manchester City
11
9
23
3
Chelsea FC
Chelsea FC
11
8
19
4
Arsenal FC
Arsenal FC
11
6
19
5
Nottingham Forest
Nottingham Forest
11
5
19
6
Brighton & Hove Albion
Brighton & Hove Albion
11
4
19
7
FC Fulham
FC Fulham
11
3
18
8
Newcastle United
Newcastle United
11
2
18
9
Aston Villa
Aston Villa
11
0
18
10
Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
11
10
16
11
Brentford FC
Brentford FC
11
0
16
12
AFC Bournemouth
AFC Bournemouth
11
0
15
13
Manchester United
Manchester United
11
0
15
14
West Ham United
West Ham United
11
-6
12
15
Leicester City
Leicester City
11
-7
10
16
Everton FC
Everton FC
11
-7
10
17
Ipswich Town
Ipswich Town
11
-10
8
18
Crystal Palace
Crystal Palace
11
-7
7
19
Wolverhampton Wanderers
Wolverhampton Wanderers
11
-11
6
20
Southampton FC
Southampton FC
11
-14
4
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