Mesut Özil (31) hat schon öfter mit politischen Statements für Aufsehen gesorgt. Unvergessen sein Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (65). Doch nun gehts für einmal nicht um die Türkei, sondern um China.
Özil, Spieler des Premier-League-Klubs Arsenal, hat sich vergangene Woche in einem Tweet zur Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in China geäussert. Der deutsche Ex-Nationalspieler kritisierte die muslimischen Staaten für ihre Zurückhaltung. Özil bemängelte in türkischer Sprache das «Schweigen der muslimischen Brüder», während das Thema von westlichen Regierungen und Medien aufgegriffen worden sei.
Hintergrund: Hunderttausende Uiguren sollen in Umerziehungslager gesteckt worden sein. China benutzt für die Unterkünfte ein anderes Wort: Fortbildungszentren. Uiguren sind ethnisch mit den Türken verwandt und fühlen sich von den herrschenden Han-Chinesen unterdrückt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 haben die Kommunisten das frühere Ostturkestan der Volksrepublik einverleibt. Peking wirft uigurischen Gruppen Terrorismus und Separatismus vor.
China streicht Arsenal aus TV-Programm – Klub reagiert
Es liegt also auf der Hand, dass der politisch interessierte Özil aufgrund seiner türkischen Wurzeln den Uiguren die Stange hält. Sehr zum Ärger von China.
Wie sehr der Özil-Tweet die Chinesen erzürnte, zeigte sich am Sonntag. Der Staatssender CCTV strich die Übertragung des Premier-League-Knüllers zwischen Arsenal und Manchester City (0:3) aus dem Programm.
Dem Arbeitgeber Özils dürfte ob dessen politischen Engagements auch nicht gerade erfreut sein. Für Arsenal ist China ein wichtiger Markt. In der Vergangenheit trug der Verein auch schon Freundschaftsspiel in der Volksrepublik aus. Die Stellungnahme der Londoner überraschte denn auch nicht: «Das ist die persönliche Meinung von Mesut Özil. Arsenal hält sich indes an das Prinzip, keine politischen Statements abzugeben.»
Bemerkenswert: Der Klub wendet offenbar nicht immer denselben Massstab an. In derselben Woche wie Özil äusserte sich mit Hector Bellerin ein weiterer Arsenal-Spieler politisch. Der spanische Aussenverteidiger twitterte vor den britischen Wahlen: «Junge Leute auf der Welt haben die Chance, ihre Zukunft zu ändern. Heute ist die Chance der Briten, ihre Zukunft und aller Bewohner hier zu beeinflussen. #FuckBoris #GoVote». Nach diesem angriffigen Tweet gegen den Premierminister gab Arsenal keine Mitteilung heraus. (nim)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Liverpool FC | 16 | 21 | 39 | |
2 | Chelsea FC | 17 | 18 | 35 | |
3 | Arsenal FC | 17 | 18 | 33 | |
4 | Nottingham Forest | 17 | 4 | 31 | |
5 | AFC Bournemouth | 17 | 6 | 28 | |
6 | Aston Villa | 17 | 0 | 28 | |
7 | Manchester City | 17 | 4 | 27 | |
8 | Newcastle United | 17 | 6 | 26 | |
9 | FC Fulham | 17 | 2 | 25 | |
10 | Brighton & Hove Albion | 17 | 1 | 25 | |
11 | Tottenham Hotspur | 17 | 14 | 23 | |
12 | Brentford FC | 17 | 0 | 23 | |
13 | Manchester United | 17 | -1 | 22 | |
14 | West Ham United | 17 | -8 | 20 | |
15 | Everton FC | 16 | -7 | 16 | |
16 | Crystal Palace | 17 | -8 | 16 | |
17 | Leicester City | 17 | -16 | 14 | |
18 | Wolverhampton Wanderers | 17 | -13 | 12 | |
19 | Ipswich Town | 17 | -16 | 12 | |
20 | Southampton FC | 17 | -25 | 6 |