Geht es nach den Fans, kann Manchester United die Suche nach einem neuen Trainer für die kommende Saison ab sofort einstellen. Das Skandieren des Namens von Ole Gunnar Solskjaer nach dem 2:0-Sieg über Newcastle erinnerte an die aktive Zeit des Norwegers bei United , wo er zwischen 1996 und 2007 zum gefeierten Star wurde. Und in den Sozialen Netzwerken wird die Forderung, den 45-jährigen Interimscoach mit einem dauerhaften Vertrag auszustatten immer lauter.
«Natürlich will ich nicht gehen»
Dazu passt eine aktuelle Umfrage der «Sun», nach der Solskjaer auf der Wunschliste für den Trainerposten klar auf Position 1 liegt (39 Prozent). Vor den von der Klubführung offenbar favorisierten Mauricio Pochettino – der derzeitige Tottenham-Coach bringt es immerhin auf 33 Prozent – und Ex-Real-Coach Zinedine Zidane (14 Prozent).
«Ich werde meinen Job machen, solange ich hier bin», sagt Solskjaer, der zunächst nur bis Saisonende von seinem Heimatklub Molde FK ausgeliehen ist. «Natürlich will ich nicht gehen. Wir haben hier eine so grossartige Truppe und eine fantastische Atmosphäre. Aber jetzt zählt immer nur das nächste Spiel.»
Das Baby-Face jagt 73 Jahre alten Rekord
Dabei hat der ehemalige Topstürmer (92 Tore in 234 Ligaspielen für Manchester) erst seit vier Spielen das Kommando bei den «Red Devils». Doch diese vier Partien waren Balsam auf die am Ende der Mourinho-Ära gepeinigte Seele der Fans. Während der portugiesische Star-Trainer nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Ligaspielen Mitte Dezember jeglichen Kredit bei Fans und Führung verspielt hatte, startete Solskjaer mit vier Siegen aus vier Spielen über Weihnachten und den Jahreswechsel durch. Mit direktem Anschluss an die Europacup-Plätze.
Der einstige Publikumsliebling, von den Fans früher ehrfürchtig «The baby-faced Assassin» (der Killer mit dem Baby-Face) genannt, jagt damit einen 73 Jahre alten Rekord. Denn seit dem legendären United-Trainer Sir Matt Busby (1945-1969) gelang es keinem Trainer in Manchester mehr, seine ersten vier Spiele zu gewinnen. Mit einem weiteren Erfolg am Sonntag in Tottenham würde Solskjaer den Startrekord des Schotten Busby (†84) sogar brechen.
«Mutter aller Joker»
Dass der Champions-League-Sieger von 1999 zuletzt in Newcastle auch noch sein «goldenes Händchen» unter Beweis stellte und mit Torschütze Romelu Lukaku und Vorbereiter Alexis Sanchez zwei Matchwinner einwechselte, darf niemanden überraschen. Schliesslich ist Solskjaer selber so etwas wie die «Mutter aller Joker»: Im dramatischen Finale von Barcelona vor bald 19 Jahren erzielte er in der 3. Minute der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer gegen die Bayern, nachdem ihn Trainer Alex Ferguson erst gut 10 Minuten zuvor eingewechselt hatte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Liverpool FC | 11 | 15 | 28 | |
2 | Manchester City | 11 | 9 | 23 | |
3 | Chelsea FC | 11 | 8 | 19 | |
4 | Arsenal FC | 11 | 6 | 19 | |
5 | Nottingham Forest | 11 | 5 | 19 | |
6 | Brighton & Hove Albion | 11 | 4 | 19 | |
7 | FC Fulham | 11 | 3 | 18 | |
8 | Newcastle United | 11 | 2 | 18 | |
9 | Aston Villa | 11 | 0 | 18 | |
10 | Tottenham Hotspur | 11 | 10 | 16 | |
11 | Brentford FC | 11 | 0 | 16 | |
12 | AFC Bournemouth | 11 | 0 | 15 | |
13 | Manchester United | 11 | 0 | 15 | |
14 | West Ham United | 11 | -6 | 12 | |
15 | Leicester City | 11 | -7 | 10 | |
16 | Everton FC | 11 | -7 | 10 | |
17 | Ipswich Town | 11 | -10 | 8 | |
18 | Crystal Palace | 11 | -7 | 7 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 11 | -11 | 6 | |
20 | Southampton FC | 11 | -14 | 4 |