Schon seit längerem hat es für Loris Karius (28) bei Liverpool keinen Platz. Sein Vertrag läuft aber noch sechs Monate. Doch die Klubverantwortlichen legen ihm jetzt nahe, nicht mehr so lange zu warten. «Hoffentlich gibt es noch in diesem Monat eine Lösung», sagt Goalie-Trainer Achterberg gegenüber «The Athletic».
Es wäre das vorzeitige Ende eines Missverständnisses, das seinen Höhepunkt im Champions-League-Final 2018 von Kiew zwischen Liverpool und Real Madrid (1:3) fand. Unter anderem wegen zwei kapitalen Fehlern des deutschen Goalies gingen die Reds als Verlierer vom Platz. Es sollte ein Wendepunkt in der Karriere des damals 24-Jährigen sein – eine Wende zum Negativen.
Dauergast auf dem Transfermarkt
Im Sommer 2016 wechselte Karius unter grossen Vorschusslorbeeren für gut 10 Millionen Euro von Mainz nach Liverpool. Schnell sicherte er sich einen Stammplatz, den er aber genauso schnell wieder verlor. 2017 verbrachte er meist auf der Bank. Anfang 2018 kämpfte er sich zurück und war erneut die Nummer 1 im Tor der Reds – bis zum bitteren Abend in Kiew.
Danach war Schluss an der Anfield Road. Karius wurde an Besiktas und Union Berlin verliehen. In der Türkei blieb er 1,5 Jahre und spielte regelmässig. Bis er den Vertrag im März 2020 selbst kündigte. In der Bundesliga kam Karius in der Saison darauf kaum zum Einsatz. Urs Fischer bevorzugte den einige Jahre älteren und unbekannteren Andreas Luthe (34).
Seit vergangenem Sommer ist Karius zurück in Liverpool. Klopp stellt aber schnell klar, dass es für ihn keinen Platz hat: «Wir haben genug Torhüter.» Und so landet Karius abermals auf dem Transfermarkt. Sein Marktwert ist in diesen gut vier Jahren von 12 auf 1,5 Millionen Euro eingebrochen. Trotzdem strecken viele Klubs ihre Fühler aus – darunter auch der FC Basel. Doch mit keinem Klub wird sich der 28-Jährige einig. Zu hoch sind seine Lohnvorstellungen.
Abstiegskampf statt Champions League
So verbringt Karius die erste Saisonhälfte als bezahlter Zuschauer. Nun scheint es, als habe Liverpool die Geduld mit dem deutschen Goalie verloren. «Es hilft niemandem, weitere sechs Monate rumzusitzen, ohne das Gefühl, dass man wirklich für irgendwas kämpft. Dadurch wird er sich nicht verbessern», meint Achterberg.
Wo Karius seine Karriere fortsetzt, ist offen. Die Spur zum FC Basel dürfte sich jedenfalls versandet haben. Zu sehr hat sich Heinz Lindner (31) in der ersten Saisonhälfte bewiesen. In Deutschland scheint der Bundesliga-Letzte Greuther-Fürth Interesse zu bekunden. Klar ist, dass das einstige Goalie-Talent künftig kleinere Brötchen backen muss und eher im Abstiegs- als im Titelkampf zu Hause sein wird.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Liverpool FC | 11 | 15 | 28 | |
2 | Manchester City | 11 | 9 | 23 | |
3 | Chelsea FC | 11 | 8 | 19 | |
4 | Arsenal FC | 11 | 6 | 19 | |
5 | Nottingham Forest | 11 | 5 | 19 | |
6 | Brighton & Hove Albion | 11 | 4 | 19 | |
7 | FC Fulham | 11 | 3 | 18 | |
8 | Newcastle United | 11 | 2 | 18 | |
9 | Aston Villa | 11 | 0 | 18 | |
10 | Tottenham Hotspur | 11 | 10 | 16 | |
11 | Brentford FC | 11 | 0 | 16 | |
12 | AFC Bournemouth | 11 | 0 | 15 | |
13 | Manchester United | 11 | 0 | 15 | |
14 | West Ham United | 11 | -6 | 12 | |
15 | Leicester City | 11 | -7 | 10 | |
16 | Everton FC | 11 | -7 | 10 | |
17 | Ipswich Town | 11 | -10 | 8 | |
18 | Crystal Palace | 11 | -7 | 7 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 11 | -11 | 6 | |
20 | Southampton FC | 11 | -14 | 4 |