Schon über 30 Jahre ist es her, seit Roy Hodgson (76) am 17. November 1993 mit der Nati Historisches schaffte. Gegen Estland qualifizierte sich die Schweiz im Hardturm erstmals seit 28 Jahren für eine WM.
Während das altehrwürdige Stadion längst geplättet wurde und man in Zürich immer noch auf einen Neubau wartet, ist Hodgson immer noch Trainer. Nachdem der Mann aus dem Londoner Vorort Croydon im letzten März zu Crystal Palace zurückgekehrt war und den Klub vor dem drohenden Abstieg gerettet hatte, überraschte er alle. Er zog sich nicht in den verdienten Ruhestand zurück, sondern blieb beim Premier-League-Klub.
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Doch nun zeichnet sich ab, dass Hodgson in Sachen Fussball seine «Last Christmas», seine letzten Weihnachten, erlebt hat. Crystal Palace hat in den letzten acht Spielen nicht mehr gewonnen und ist auf Platz 15 abgerutscht. Der Vorsprung der Londoner auf die Abstiegsplätze beträgt nur noch drei Punkte. Längst wird über Nachfolger spekuliert, erst recht, seit der vermeintliche Wunschkandidat Steve Cooper bei Nottingham Forest gefeuert wurde.
«Ich fürchte, ich bin zu lang im Fussball»
Dadurch lässt sich Hodgson nicht beirren. Ihm machen andere Dinge zu schaffen. Allem voran der VAR, der auch im letzten Spiel Crystal Palace übel mitspielte, als es in der Endphase einen Penalty gab, nachdem Chelsea-Joker Noni Madueke an Eberechi Eze hängen geblieben war. «Wir müssen akzeptieren, dass es in jedem Spiel zwei Schiedsrichter gibt und man jedesmal, wenn etwas auf dem Platz passiert und der Schiedsrichter einen Entscheid fällt, mehrere Minuten warten muss, für den Fall, dass ihm jemand ins Ohr flüstert», knurrte Hodgson.
Schon vor einigen Wochen hatte der unverwüstliche ehemalige englische Nationaltrainer in einem Monolog mit dem modernen Fussball abgerechnet. «Mich macht es absolut krank – die Interpretation der Hands-Regel, die Gelben Karten für Zeitspiel und das Benehmen der Spieler», wetterte er nach der Niederlage gegen seinen Ex-Klub Liverpool, bei der sein Team mit zehn Mann in der Nachspielzeit das 1:2 kassierte. «Ich fürchte, ich bin zu lang im Fussball und Spiele wie dieses lassen mich realisieren, dass ich nichts vermissen werde, wenn der Tag kommt, alles hinter mir zu lassen.»
Einige Beobachter zweifeln aber daran, dass Hodgson trotz aller Verbitterung wirklich nie mehr ins Fussball-Geschäft zurückkehren wird. Schliesslich sagte er einst, dass seine Frau Sheila froh sei, «wenn ich jeden Tag aufstehe und zur Arbeit fahre». Und es gibt immer wieder diese Momente, in denen sein Schalk aufblitzt und er seinen Spass hat. So wie zuletzt vor zwei Wochen, als seine Mannschaft gegen Triple-Gewinner Manchester City aus heiterem Himmel nach einem 0:2-Rückstand spät in der Nachspielzeit per Penalty noch ausglich. Dabei konnte er sich beim Blick auf seinen tobenden Trainerkollegen Pep Guardiola das Lachen nicht verkneifen, was für Schlagzeilen sorgte, auch wenn Hodgson danach betonte, dass er den Erfolgscoach nicht ausgelacht hatte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Liverpool FC | 11 | 15 | 28 | |
2 | Manchester City | 11 | 9 | 23 | |
3 | Chelsea FC | 11 | 8 | 19 | |
4 | Arsenal FC | 11 | 6 | 19 | |
5 | Nottingham Forest | 11 | 5 | 19 | |
6 | Brighton & Hove Albion | 11 | 4 | 19 | |
7 | FC Fulham | 11 | 3 | 18 | |
8 | Newcastle United | 11 | 2 | 18 | |
9 | Aston Villa | 11 | 0 | 18 | |
10 | Tottenham Hotspur | 11 | 10 | 16 | |
11 | Brentford FC | 11 | 0 | 16 | |
12 | AFC Bournemouth | 11 | 0 | 15 | |
13 | Manchester United | 11 | 0 | 15 | |
14 | West Ham United | 11 | -6 | 12 | |
15 | Leicester City | 11 | -7 | 10 | |
16 | Everton FC | 11 | -7 | 10 | |
17 | Ipswich Town | 11 | -10 | 8 | |
18 | Crystal Palace | 11 | -7 | 7 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 11 | -11 | 6 | |
20 | Southampton FC | 11 | -14 | 4 |