Eldin Jakupovic über toten Leicester-Boss
«Ich habe ihm davor noch die Hand geschüttelt!»

Der Schock sitzt tief in Leicester, wo am Samstagabend ein Helikopter mit dem Besitzer der Foxes, Vichai Srivaddhanaprabha (†60), abstürzte. Auch beim Schweizer Goalie Eldin Jakupovic.
Publiziert: 29.10.2018 um 15:29 Uhr
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Aktualisiert: 29.10.2018 um 19:57 Uhr
Helikopter von Leicester-City-Boss abgestürzt!
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Horror-Crash nach Premier-League-Spiel:Helikopter von Leicester-City-Boss abgestürzt!
Michael Wegmann und Wladimir Steimer

Es ist ein äusserst schwieriges Wochenende in der rund 300'000 Einwohner fassenden Stadt Leicester in den englischen East Midlands. Nach dem tragischen Helikopter-Unlgück warten auch die Fussballprofis von Leicester City den ganzen Sonntag auf offizielle Informationen. Im Kader der «Foxes» steht auch der Schweizer Goalie Eldin Jakupovic (34).

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Mit dabei im Todes-Heli auch die thailändische Schönheitskönigin Nusara Suknamai (†33).

Der frühere GC- und Thun-Goalie, der jetzt als Ersatzgoalie amtet, sagt zu BLICK: «Wir haben alle die schrecklichen Bilder gesehen, da geht einem einiges durch den Kopf. Man stellt sich die Frage: Kann man so etwas überhaupt überleben? Dennoch gabs noch eine kleine Hoffnung, dass er vielleicht doch nicht im Flugzeug war. In solchen Momenten hofft man bis zuletzt.»

Um 22.20 Uhr – 45 Minuten vor der Öffentlichkeit – werden die Klubmitglieder über den Tod ihres Bosses informiert. Jakupovic: «Ich bin leer und traurig.»

«Viel zu krass, was passiert ist»

Wie es nun weiter geht, weiss der ehemalige Schweizer Nati-Goalie noch nicht, das Cupspiel am Dienstag ist schon mal abgesagt. «Wir treffen uns alle zusammen am Montagmorgen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bald Alltag einkehrt. Es ist viel zu krass, was da passiert ist.»

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Der Thailänder sei bei allen beliebt gewesen, sagt Eldin Jakupovic, der seit letztem Sommer bei Leicester unter Vertrag steht. Der ehemalige Schweizer Nati-Goalie ist geschockt und traurig. «Er war so ein feiner Mensch, ein toller Typ, sehr sympathisch und eigentlich immer gut gelaunt. Es ist wahnsinnig tragisch. Ich kann es gar nicht fassen, was passiert ist. Meine Gedanken sind bei all den Personen, die im Helikopter sassen und ihren Angehörigen.»

«Hat uns noch die Hände geschüttelt»

Zehn Minuten vor dem Unglück hat der ehemalige Schweizer Nati-Goalie das Stadion verlassen. Zum letzten Mal gesehen hat Jakupovic Srivaddhanaprabha kurz vor dem Spiel. Er erzählt: «Wie immer ist er in die Kabine gekommen, hat uns die Hände geschüttelt und viel Glück gewünscht.»

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Logisch sei er ein Geschäftsmann gewesen, sagt Jakupovic, «aber der Klub war für ihn nicht nur eine Geldanlage. Er war ein grosser Fan und führte den Verein mit wahnsinniger Begeisterung und Menschlichkeit.»

Leicester-Stars völlig geschockt

«Ich bin total am Boden zerstört und mein Herz ist gebrochen», so Jakupovics Goalie-Kollege Kasper Schmeichel (31). «Ich kann nicht glauben, was ich gesehen habe. Es kommt mir einfach nicht wirklich vor.»

Schmeichel gehörte zu einer Gruppe, die sofort zur Unfallstelle rannten und voller Ungläubigkeit und Schock die Szene mitansahen. «Es ist schwierig in Worte zu fassen, wie viel du diesem Fussballklub und der Stadt Leicester bedeutet hast», richtet der Däne seine Worte an den verstorbenen Besitzer Vichai Srivaddhanaprabha (†60). «Du hast dich so sehr um unsere ganze Gemeinde gekümmert. Dein endloser Einsatz für die Spitäler und Hilfswerke Leicesters werden nie vergessen gehen.»

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Tragischer Unfall in Leicester: Der Helikopter von Klubboss Vichai Srivaddhanaprabha ist am Samstagabend abgestürzt.
Foto: REUTERS

Der Sohn von Dänemarks Goalie-Legende Peter Schmeichel (54) weiter: «Noch nie, niemals bin ich einem Mann wie dir über den Weg gelaufen. Du hast alle berührt. Du hast den Fussball verändert. Für immer! Du hast allen die Hoffnung gegeben, dass das Unmögliches möglich sein kann. Als du mich im 2011 verpflichtet hast, sagtest du mir, dass wir innert sechs Jahren in der Champions League spielen und grosse Dinge machen. Du hast mich inspiriert und ich glaubte an dich. Du hast meine Träume wortwörtlich wahr gemacht.»

«Es bricht mir das Herz zu wissen, dass ich dich nie mehr in der Kabine sehen werde, wenn ich früher von meinem Warm-up komme und nie mehr mit dir über alles und nichts reden kann. Dass du nicht mehr da sein wirst, um mit den Jung Spass zu haben und zu lachen. Dein ansteckendes Lächeln und deinen Enthusiasmus zu sehen, der auf alle abfärbte, mit denen du Kontakt hattest. Wir wissen, dass wir als Klub, als Spieler und Fans die Verantwortung haben, dich zu ehren. Weil wir dich kennen, werden wir dies als Familie, die du kreiert hast, tun und deine nächsten Mitmenschen durch diese schreckliche Zeit unterstützen.»

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«Unglaublicher Mann mit dem grössten Herz»

Der englische Nationalspieler und Leicester-Stürmer Jamie Vardy (31) schreibt: «Ich habe grosse Mühe, die richtigen Worte zu finden. Aber für mich bist du eine Legende, ein unglaublicher Mann mit dem grössten Herz. Die Seele des Leicester Fussballklubs. Danke für alles, das du für mich, meine Familie und unseren Klub getan hast. Ich werde dich wirklich vermissen. Mögest du in Frieden ruhen.»

Verteidiger und Leicester-Captain Wes Morgan (34): «Mein Herz ist gebrochen, ich bin am Boden zerstört. Er war ein Mann, der hier von allen geliebt und bewundert wurde und für den ich persönlich nur den allergrössten Respekt habe.»

Auch Harry Maguire (25) meldet sich ungläubig: «Worte können nicht beschreiben, was ich fühle. Er war ein wahrhaftig grosser, netter, liebender Mensch, der von allen so vermisst werden wird. Ich werde seine Unterstützung – nicht nur während meiner Zeit bei Leicester, sondern auch bei der WM – nie vergessen.»

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Premier League 24/25
Mannschaft
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Liverpool FC
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11
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Manchester City
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Chelsea FC
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Arsenal FC
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Nottingham Forest
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Brighton & Hove Albion
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FC Fulham
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Newcastle United
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Aston Villa
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Tottenham Hotspur
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Brentford FC
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AFC Bournemouth
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Manchester United
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West Ham United
West Ham United
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12
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Leicester City
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Everton FC
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Ipswich Town
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Crystal Palace
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Wolverhampton Wanderers
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Southampton FC
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