Stephan, wie erleichtert sind Sie, dass Ihr Wechsel vor der WM perfekt geworden ist?
Stephan Lichtsteiner: Wieso sollte ich erleichtert sein? Vorfreude ist wohl das Wort, das Sie suchen! Ja die Vorfreude auf die neue Herausforderung bei Arsenal ist riesig! Es ist eine ganz grosse Aufgabe, die wir mit diesem tollen Team vor uns haben.
Was verbinden Sie mit Arsenal und was sind Ihre Ziele?
Ich fühle mich sehr geehrt, in diesem legendären Verein spielen zu dürfen. Mit seiner einzigartigen Geschichte, seiner starken Fangemeinde und diesem unglaublichen Stadion. Ein grosses Ziel ist es, in der Champions League zu spielen. Ein Klub wie Arsenal gehört einfach in die Königsklasse.
Wie sehr freuen Sie sich, in London mit Granit Xhaka spielen zu können?
Ich freue mich extrem darauf, mit Granit spielen zu dürfen. Er hat eine super Entwicklung gemacht. Mit ihm zusammen mindestens einen Pokal in die Höhe zu stemmen, das wäre das Grösste.
Wenn Sie Schiedsrichter wären: Würden Sie Lichtsteiner mögen?
Wenn Sie Lichtsteiner wären: Was wäre denn Ihre Antwort auf diese Frage? Spass beiseite, die Antwort ist: Ja, natürlich würde ich als erfahrener und kompetenter Schiedsrichter Stephan Lichtsteiner mögen. Denn ich weiss, wer die Person Stephan Lichtsteiner ist. Ich kenne seine Geschichte, ich weiss, dass er auf dem Platz seine Meinung klar vertritt und auch kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es die Situation erfordert. Ebenso weiss ich, dass die Person Stephan Lichtsteiner ziemlich pflegelicht ist, wenn man ihr mit Respekt begegnet. Denn genauso funktioniere ich auch.
Und merken, dass der Lichtsteiner nicht so ein böser Hund ist, nur weil er laut bellt.
Ich bin jemand, der auf dem Platz klare Ansagen macht. Ich setze mich für die Mannschaft ein und nicht, um von allen gemocht zu werden.
Sie machen am Freitag gegen Japan Ihr 100. Länderspiel für die Nati. Ein paar Stichworte zur Schweiz: Fondue oder Raclette?
Raclette schmeckt mir besser.
Der schönste Platz der Schweiz?
Die Luzerner Kapellbrücke.
Ihr liebster Bundesrat?
Da habe ich keine Präferenzen und bin auch zu weit weg vom politischen Geschehen. Aber die Gesamtsituation in der Schweiz ist sicher besser und organisierter als in Italien. In der Schweiz bestimmen nur sieben Leute und das Volk, in Italien herrscht zur Zeit leider ein pures Regierungschaos.
Ihr liebster Berg?
Pilatus.
Ihr liebster Skifahrer?
Didier Cuche. Und Marco Büchel, auch wenn er Liechtensteiner ist.
Migros oder Coop?
Ich bin ein eher ein Migros-Kind, aber ich mache mir darüber echt nicht so viele Gedanken...
Ihre Lieblingsschoggi?
Lindt Schokolade, what else?
Ihre erste WM-Erinnerung?
Schmerzhaft war jene von 2006, als ich dachte dabei zu sein und dann nicht nominiert wurde.
Ihre erste WM-Erinnerung als Kind?
1994 in den USA. Das Penaltyschiessen zwischen Brasilien und Italien. Romario, Bebeto und Taffarel im Team, Romario als mein Lieblingsspieler.
Ist es schlecht für die Nati, dass Brasilien 1:7 gegen Deutschland verlor und es nun allen zeigen will?
Nein. Deutschland hat nichts mit uns zu tun und Brasilien wird nicht mehr an jenes Spiel denken.
Mit Douglas Costa ist auch ein Spieler Ihres bisherigen Klubs Juve im Kader. Gibts schon Sprüche?
Nein, sie sehen uns Schweizer nicht wirklich als Gefahr.
Sie hätten auch Instagram auf Ihrem Handy gelöscht, heisst es. Stimmt das?
Nur meinen privaten Account. Ich versuche meinen Einsatz von Social Media auf das Wesentliche zu reduzieren, ich möchte auch nicht permanent aufs Handy schauen, um Kontakte zu pflegen. Es geht mir viel besser so, ich bin viel ruhiger. Und man unterhält sich wieder mehr mit den Teamkollegen.
Was wissen Sie über Costa Rica?
Noch wenig. Dass sie vor vier Jahren ein gutes Turnier gemacht haben. Dass sie unangenehm zu spielen sind.
Und Serbien wird heiss wegen der Schweiz-Albaner und der Rivalität jener Länder.
Ja, aber sie spielen für die Schweiz. Ich kenne ein paar serbische Spieler, ich glaube nicht, dass da mehr als sportliche Rivalität ist.
Wird eigentlich in Italien die WM geschaut?
Vielleicht nicht gerade unsere Spiele... (lacht). Es ist brutal, dass Italien nicht dabei ist. Aber man muss das Positive sehen. Italien muss etwas Neues aufbauen. Es war über Jahre eher ein Flickwerk. In Italien sucht man die Schuld oft und gerne bei den anderen. Wenn Italien die richtigen Schlüsse zieht, kann es wieder zu einer Macht werden.
Tut Ihnen Gigi Buffon leid?
Ja. Sehr, es wäre seine 6. Teilnahme an einer WM gewesen. Aber Fussball ist Erfolg und Enttäuschung.
Vielleicht spielt er ja mit 44 noch.
Das glaube ich weniger. Aber wer weiss?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Liverpool FC | 11 | 15 | 28 | |
2 | Manchester City | 11 | 9 | 23 | |
3 | Chelsea FC | 11 | 8 | 19 | |
4 | Arsenal FC | 11 | 6 | 19 | |
5 | Nottingham Forest | 11 | 5 | 19 | |
6 | Brighton & Hove Albion | 11 | 4 | 19 | |
7 | FC Fulham | 11 | 3 | 18 | |
8 | Newcastle United | 11 | 2 | 18 | |
9 | Aston Villa | 11 | 0 | 18 | |
10 | Tottenham Hotspur | 11 | 10 | 16 | |
11 | Brentford FC | 11 | 0 | 16 | |
12 | AFC Bournemouth | 11 | 0 | 15 | |
13 | Manchester United | 11 | 0 | 15 | |
14 | West Ham United | 11 | -6 | 12 | |
15 | Leicester City | 11 | -7 | 10 | |
16 | Everton FC | 11 | -7 | 10 | |
17 | Ipswich Town | 11 | -10 | 8 | |
18 | Crystal Palace | 11 | -7 | 7 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 11 | -11 | 6 | |
20 | Southampton FC | 11 | -14 | 4 |