Bei Liverpool-Auswärtssieg
Wolves-Goalie nach Kopfcrash vom Feld getragen

Erik Lamela ist die tragische Figur im North London Derby gegen Arsenal, Andi Zeqiri macht bei Brighton auf sich aufmerksam und Liverpool findet irgendwie zum Siegen zurück. Hier gehts zur Premier-League-Übersicht.
Publiziert: 14.03.2021 um 15:32 Uhr
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Aktualisiert: 20.04.2021 um 12:30 Uhr
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Nach einem Zusammenprall bleibt Wolves-Goalie Rui Patricio regungslos liegen.
Foto: Getty Images

Wolverhampton – Liverpool 0:1
Sie können es ja eigentlich doch, die Reds. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gehts nach einem Ballgewinn schnell, via Mané landet der Ball bei Salah, der zurück auf Mané, der raus auf Jota – und der trifft zu einem moralisch sehr wertvollen Zeitpunkt. Eine wunderschöne Ballstafette von Liverpool. In der zweiten Hälfte lässt das Team von Jürgen Klopp viel zu, hat Glück, nicht noch den Ausgleich zu kassieren. In der 86. Minute trifft Salah zur vermeintlichen Vorentscheidung, er steht aber im Abseits. Dabei prallt Wolves-Goalie Patricio unglücklich mit Verteidiger Coady zusammen. Dieser bleibt fast 15 Minuten lang liegen und wird gepflegt, weil ihn Coadys Knie am Kopf trifft. Hoffentlich ist da nichts Schlimmes passiert. Es bleibt beim knappen Liverpool-Sieg. Balsam auf die geschundene Liverpool-Seele – nach sechs Heimpleiten in Folge gelingt auswärts Zählbares. Für Wolverhampton verkommt das Resultat zur Nebensache.
Das Tor: 45.+2 Jota 0:1.
Der Schweizer: Ehemals Verletzte wie Jota, Oxlade-Chamberlain oder Keïta sind zurück. Heisst für Xherdan Shaqiri: Die Konkurrenz ist wieder grösser. Der Schweizer sitzt während 90 Minuten auf der Bank.

Am Sonntag

Arsenal – Tottenham 2:1
Erik Lamela reisst seine Augen zwei Mal ganz gross auf: Das erste Mal in der 33. Minute, als er zum Jubel über das 1:0 abdreht. Der Argentinier hat gerade eben per Rabona getroffen! Ein absolutes Traumtor … In der 76. Minute schaut er bloss noch verdutzt drein. Nicht nur weil Ödegaards Flipper-Tor und Lacazettes Penalty in der Zwischenzeit das Spiel gedreht haben. Sondern weil er gerade vom Platz geflogen ist: Er fährt fast unbedrängt gegen Tierney den Ellbogen aus und trifft den Arsenal-Verteidiger voll im Gesicht. Das Derby geht für Mourinho verloren, die Gunners jubeln über den ersten Erfolg nach fünf sieglosen Spielen gegen den Erzrivalen. In der Tabelle liegt Tottenham weiter vier Punkte vor Arsenal. Aber «nur» auf Platz sieben.
Der Schweizer: Granit Xhaka spielt durch und sieht in der 82. Minute nach einem Foul Gelb.
Die Tore: 33. Lamela 0:1, 44. Ödegaard 1:1, 64. Lacazette (Foulpenalty) 2:1.

Southampton – Brighton 1:2
Erst zum zweiten Mal seit seinem Wechsel nach England darf Andi Zeqiri (21) für ein längeres Stück in der Premier League ran. Der Lausanner Stürmer, der im letzten Herbst seine Heimat verliess und zum Abenteuer nach Brighton aufbrach, kommt in Southampton ab der Pause aufs Feld. Bei seinem vierten Premier-League-Einsatz glänzt der Waadtländer! In der 78. Minute zum Beispiel zwingt er Southampton-Goalie mit seinem Schuss zu einer Parade, holt dadurch einen Eckball raus. Sein Team gewinnt die Partie dank des Sieg-Treffers von Trossard nach der Pause (56.). Zeqiri tankt also Selbstvertrauen vor der U21-EM mit der Schweiz, mit er am 25. März gegen England ins Turnier startet. A propos U21-Nati: In Southampton hätte es für Zeqiri zum Duell mit U21-Kumpel Alexander Jankewitz kommen können. Der 19-jährige Schweizer Mittelfeldspieler wartet nach seiner Roten Karte in der 2. Minute beim Startelf-Debüt bei Southampton allerdings weiter auf eine nächste Chance in der Premier League. Jankewitz fehlt diesen Sonntag im Aufgebot.
Die Tore: 16. Dunk 0:1. 27. Adams 1:1. 56. Trossard 1:2.

Leicester – Sheffield 5:0
Die «Foxes» sind in Torlaune! Allen voran Kelechi Iheanacho. Der Stürmer schnürt beim 5:0-Kantersieg gegen das Schlusslicht aus Sheffield einen Dreierpack. Leicester im Hoch – Sheffield im Tief. Einen Tag nach der Trennung von Trainer Chris Wilder dürfen sich die «Blades» langsam aber sicher auf den Abstieg vorbereiten. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt neun Runden vor Schluss 14 Punkte.
Die Tore: 39. Iheanacho 1:0, 64. Perez 2:0, 69. Iheanacho 3:0, 78. Iheanacho 4:0, 80. Ampadu (ET) 5:0.

Manchester United – West Ham 1:0
Will ManUtd den 2. Platz verteidigen, müssen die «Red Devils» nach der Leicester-Gala nachlegen und ebenfalls gewinnen. Das gelingt, wenn auch in einer ereignisarmen Partie nur unter gütiger Mithilfe des Gegners. West Hams Dawson lenkt einen Eckball mit dem Kopf unglücklich ins eigene Tor ab. Trotzdem geht der Sieg für ManUtd in Ordnung. Denn Greenwood beklagt gleich zwei Mal Pfosten-Pech.
Das Tor: 53. Dawson (Eigentor) 1:0.

Am Samstag

Fulham – Manchester City 0:3
Am vergangenen Sonntag musste ManCity ausgerechnet gegen Stadtrivale Manchester United die erste Pleite nach 21 Siegen in Folge hinnehmen. Kleine Baisse? Von wegen. Gegen Fulham präsentieren sich die «Citizens» in alter Stärke. Zwar braucht die Millionentruppe von Guardiola eine Weile, bis sie ins Spiel findet, dann gehts aber ruckzuck. Zwischen der 45. und der 60. Minute schraubt City das Tempo an und stellt von 0:0 auf 3:0. Für Fulham geht das Ganze mindestens zwei Stufen zu schnell. Das Heimteam kann in der Folge nicht mehr reagieren, City hält die Null.
Die Tore: 47. Stones 0:1, 56. Jesus 0:2, 60. Aguero (Penalty) 0:3.

Leeds – Chelsea 0:0
Es ist ein kleiner Rückschlag für Chelsea im Rennen um die Champions-League-Platz. Zwar liegen die Blues – unter Thomas Tuchel immer noch ungeschlagen – immer noch auf dem vierten Rang, weil das Team aber zwei Spiele mehr hat als West Ham, Everton und Tottenham, ist dieser vierte Platz alles andere als in Stein gemeisselt.

Crystal Palace – West Brom 1:0
Crystal Palace siegt – doch zu reden gibt eine Szene, die sich kurz vor Anpfiff abspielt: Als erster Premier-League-Profi überhaupt verzichtet Wilfried Zaha von Crystal Palace auf den Kniefall der Anti-Rassismus-Bewegung. Während seine Teamkollegen alle den Gang auf die Knie antreten, bleibt der Flügelspieler stehen. Zaha ist der Meinung «Dass das Knien einfach ein Teil der Routine geworden ist. Und es spielt im Moment keine Rolle, ob wir knien oder nicht, einige von uns werden immer noch beschimpft.» Der kollektive Kniefall wurde in der Premier League nach dem durch Polizeigewalt verschuldeten Tod von George Floyd eingeführt. Nach der Aufruhr wird auch noch gekickt: Milivojevic schiesst Zaha und Co nach minutenlanger VAR-Kontrolle vom Punkt zum Dreier.
Das Tor: 37. Milivojevic (Penalty) 1:0.

Everton – Burnley 1:2
13. Wood 0:1, 24. McNeill 0:2, 32. Calvert-Lewin 1:2.

Am Freitag

Newcastle – Aston Villa 1:1
Lange, sehr lange siehts in Newcastle nach einer Nullnummer aus. Bis Clark die Gäste von Aston Villa mit einem Eigentor in der 86. Minute unfreiwillig in Führung schiesst! Wars das? Nein! Denn Lascelles gleicht in der 94. Minute noch auf den letzten Drücker per Kopf noch aus und sichert dem Team des verletzten Nati-Verteidigers Fabian Schär einen wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg.
Die Tore: 86. Clark (Eigentor) 0:1, 90.+4 Lascelles 1:1.

Premier League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Liverpool FC
Liverpool FC
11
15
28
2
Manchester City
Manchester City
11
9
23
3
Chelsea FC
Chelsea FC
11
8
19
4
Arsenal FC
Arsenal FC
11
6
19
5
Nottingham Forest
Nottingham Forest
11
5
19
6
Brighton & Hove Albion
Brighton & Hove Albion
11
4
19
7
FC Fulham
FC Fulham
11
3
18
8
Newcastle United
Newcastle United
11
2
18
9
Aston Villa
Aston Villa
11
0
18
10
Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
11
10
16
11
Brentford FC
Brentford FC
11
0
16
12
AFC Bournemouth
AFC Bournemouth
11
0
15
13
Manchester United
Manchester United
11
0
15
14
West Ham United
West Ham United
11
-6
12
15
Leicester City
Leicester City
11
-7
10
16
Everton FC
Everton FC
11
-7
10
17
Ipswich Town
Ipswich Town
11
-10
8
18
Crystal Palace
Crystal Palace
11
-7
7
19
Wolverhampton Wanderers
Wolverhampton Wanderers
11
-11
6
20
Southampton FC
Southampton FC
11
-14
4
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