«Bis Ende des Jahres kein Geld mehr»
Klub-Miteigentümer Ratcliffe spricht über United-Krise

In der Liga steckt Manchester United derzeit in einer Krise. Der englische Rekordmeister steht nur auf Platz 14. Miteigentümer Jim Ratcliffe spricht in einem Interview über die aktuelle Situation und fordert drastische Massnahmen.
Publiziert: 11.03.2025 um 13:49 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2025 um 14:24 Uhr
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Manchester-United-Miteigentümer Jim Ratcliffe sprach in einem Interview über die aktuelle Situation der Red Devils.
Foto: Manchester United via Getty Images

Darum gehts

  • Manchester United auf Platz 14, Trainer Amorim kann Erwartungen nicht erfüllen
  • Ratcliffe kritisiert überbezahlte Spieler und führt drastische Sparmassnahmen ein
  • United muss über 100 Millionen Franken für Spieler nachzahlen
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Pascal KeuschRedaktor Sport

Nur fünf Siege in 17 Premier-League-Spielen und ein Punkteschnitt von 1,12 – die Folge: Platz 14 in der Liga für den englischen Rekordmeister Manchester United. Seit Amtsantritt im November letzten Jahres kann Trainer Ruben Amorim (40) die hoch gesetzten Erwartungen nicht erfüllen.

United-Mitbesitzer Jim Ratcliffe sprach in einem Gespräch des Podcasts «The Overlap» über die derzeitige Situation der Red Devils. «Wenn ich mir den Kader anschaue, der Ruben zur Verfügung steht, denke ich, dass er wirklich gute Arbeit leistet», lobte der 72-jährige Milliardär Trainer Amorim. Der United-Kader sei einerseits geprägt von zahlreichen Verletzungen und andererseits nicht auf sein System, eine Dreier-Abwehrkette mit zwei offensiven Aussenverteidigern, ausgelegt.

Ratcliffe huldigt Amorim für seine Versuche, der Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken. So wurde das eigenwillige United-Eigengewächs Marcus Rashford (27) diesen Winter an Aston Villa ausgeliehen. «Er möchte eine Kabine voller Spieler, die Fussballspiele gewinnen wollen. Er duldet keine Leute, die diese Einstellung nicht zu 100 Prozent leben.»

«Überbezahlt und nicht gut genug»

Ratcliffe kritisiert, dass einige Spieler nicht auf dem Leistungsniveau spielen, das von ihnen bei der Verpflichtung erwartet wurde. Dabei nennt er unter anderem Antony, Casemiro, Rasmus Hojlund und Jadon Sancho, die alle für über 80 Millionen Franken in den Norden Englands wechselten. «Einige sind nicht gut genug und einige werden wahrscheinlich überbezahlt», sagt Ratcliffe über den Kader seines Herzensvereins.

«Bis Weihnachten kein Geld mehr»

Vor seiner Übernahme Anfang 2024 habe der Club Spieler verpflichtet, für die noch Zahlungen ausstehen. So soll der Premier-League-Gigant in diesem Sommer über 100 Millionen Franken für Spieler nachzahlen müssen. Diese finanziellen Defizite seien der Weg in den Ruin. Darum führte der Gründer des Chemieunternehmens Ineos im Februar drastische Sparmassnahmen ein. So wurden unter anderem hunderte Mitarbeitende entlassen, Spenden gekürzt und Ticketpreise erhöht. 

Neues Stadion für ManUtd

Englands Fussball-Rekordmeister Manchester United hat am Dienstag Pläne für ein neues, 100'000 Menschen fassendes Stadion veröffentlicht. Damit würde der Neubau des zwanzigmaligen Meisters zu Europas zweitgrösster Arena nach dem umgebauten Camp Nou des FC Barcelona werden. In der Mitteilung verspricht Klubbesitzer Jim Ratcliffe nichts Geringeres als das «beste Fussballstadion der Welt».

Wie die BBC berichtet, soll der Umbau des ganzen Geländes zwei Milliarden Pfund (circa 2,3 Milliarden Franken) kosten und knapp fünf Jahre dauern. Wie das Grossprojekt des hochverschuldeten Klubs finanziert werden soll, ist bislang nicht bekannt.

«Manchester United sollte bei allem, was es tut, immer nach dem Besten streben, auf und neben dem Platz», wird Uniteds lebende Managerlegende Alex Ferguson zitiert, der mit den Red Devils 13 englische Meisterschaften und zweimal die Champions League gewann: «Dazu gehört auch das Stadion, in dem wir spielen.»

Das Renovieren oder Verlassen des legendären, aber seit Jahren baufälligen Old Trafford, hatte schon längere Zeit im Raum gestanden. Erst im Dezember hatte die «Daily Mail» über eine Mäuseplage in Firmensuiten und einem Essenskiosk berichtet.

Der Nachfolger des alten «Theatre of Dreams» soll durch einen Schirm, ähnlich wie der des Münchener Olympiaparks, überzogen werden. Dieser soll zur Energiegewinnung beitragen und Regenwasser sammeln. Das jetzige, 115 Jahre alte Old Trafford habe laut Ratcliffe «hervorragende Dienste» geleistet, es bliebe jedoch mittlerweile «hinter den besten Arenen des Weltsports zurück».

Manchester United, amtierender englischer Pokalsieger, steht nach 28 Spieltagen auf Platz 14 der Premier League und damit weit hinter den Ambitionen des Spitzenklubs.

Englands Fussball-Rekordmeister Manchester United hat am Dienstag Pläne für ein neues, 100'000 Menschen fassendes Stadion veröffentlicht. Damit würde der Neubau des zwanzigmaligen Meisters zu Europas zweitgrösster Arena nach dem umgebauten Camp Nou des FC Barcelona werden. In der Mitteilung verspricht Klubbesitzer Jim Ratcliffe nichts Geringeres als das «beste Fussballstadion der Welt».

Wie die BBC berichtet, soll der Umbau des ganzen Geländes zwei Milliarden Pfund (circa 2,3 Milliarden Franken) kosten und knapp fünf Jahre dauern. Wie das Grossprojekt des hochverschuldeten Klubs finanziert werden soll, ist bislang nicht bekannt.

«Manchester United sollte bei allem, was es tut, immer nach dem Besten streben, auf und neben dem Platz», wird Uniteds lebende Managerlegende Alex Ferguson zitiert, der mit den Red Devils 13 englische Meisterschaften und zweimal die Champions League gewann: «Dazu gehört auch das Stadion, in dem wir spielen.»

Das Renovieren oder Verlassen des legendären, aber seit Jahren baufälligen Old Trafford, hatte schon längere Zeit im Raum gestanden. Erst im Dezember hatte die «Daily Mail» über eine Mäuseplage in Firmensuiten und einem Essenskiosk berichtet.

Der Nachfolger des alten «Theatre of Dreams» soll durch einen Schirm, ähnlich wie der des Münchener Olympiaparks, überzogen werden. Dieser soll zur Energiegewinnung beitragen und Regenwasser sammeln. Das jetzige, 115 Jahre alte Old Trafford habe laut Ratcliffe «hervorragende Dienste» geleistet, es bliebe jedoch mittlerweile «hinter den besten Arenen des Weltsports zurück».

Manchester United, amtierender englischer Pokalsieger, steht nach 28 Spieltagen auf Platz 14 der Premier League und damit weit hinter den Ambitionen des Spitzenklubs.

Ratcliffe ist sich bewusst, dass seine Entscheidungen unpopulär sind und für Unmut sorgen. Aber diese Massnahmen seien notwendig, um den Traditionsclub «wieder auf eine stabile Basis zu bringen». Er ist überzeugt, dass Manchester United ohne diese Schritte «bis zum Ende dieses Jahres kein Geld mehr» hätte.

Die Zukunft des Vereins sieht Miteigentümer Ratcliffe jedoch rosig: «Ich glaube, dass Manchester United in drei oder fünf Jahren der profitabelste Verein der Welt sein wird.» Das neue Stadion (s. Box oben) soll zudem «das ikonischste Stadion der Welt sein», in dem Manchester United «Titel gewinnen wird».

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Premier League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Liverpool FC
Liverpool FC
32
43
76
2
Arsenal FC
Arsenal FC
32
30
63
3
Nottingham Forest
Nottingham Forest
32
13
57
4
Newcastle United
Newcastle United
31
16
56
5
Manchester City
Manchester City
32
20
55
6
Chelsea FC
Chelsea FC
32
17
54
7
Aston Villa
Aston Villa
32
3
54
8
AFC Bournemouth
AFC Bournemouth
32
12
48
9
FC Fulham
FC Fulham
32
4
48
10
Brighton & Hove Albion
Brighton & Hove Albion
32
2
48
11
Brentford FC
Brentford FC
32
4
43
12
Crystal Palace
Crystal Palace
31
1
43
13
Everton FC
Everton FC
32
-4
38
14
Manchester United
Manchester United
32
-7
38
15
Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
32
11
37
16
Wolverhampton Wanderers
Wolverhampton Wanderers
32
-14
35
17
West Ham United
West Ham United
32
-18
35
18
Ipswich Town
Ipswich Town
32
-34
21
19
Leicester City
Leicester City
32
-45
18
20
Southampton FC
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32
-54
10
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