Akanji mit Derby-Frust
«Das erste Tor ist ein Witz»

Ein fragwürdiger Entscheid bringt Manchester United im Derby gegen ManCity zurück. Und ebnet den Weg zur Wende. Die Szene sorgt für Ärger, auch bei Nati-Star Manuel Akanji.
Publiziert: 15.01.2023 um 12:29 Uhr
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So hat sich Manuel Akanji den Ausgang des Manchester-Derbys nicht vorgestellt.
Foto: Offside via Getty Images

Manchester City hat im Stadt-Derby gegen United (1:2) lange Zeit alles im Griff. Bis die 78. Minute läuft und ein fragwürdiger Entscheid die Wende einleitet.

Marcus Rashford wird mit einem weiten Pass auf die Reise geschickt, jagt dem Ball hinterher und überlässt ihn erst in letzter Sekunde Teamkollege Bruno Fernandes. Der sagt Danke und netzt zum 1:1-Ausgleich ein. Der Treffer zählt, obwohl Rashford aus klarer Abseitsposition gestartet ist und unserem Nati-Verteidiger Manuel Akanji den Weg versperrt. Die Begründung des VAR: Er hat den Ball nicht berührt, ihn lediglich abgedeckt. Das wird vom Schiedsrichter als passives Abseits taxiert.

«Er stand eindeutig im Abseits»

Die Szene gibt nach der Partie zu reden. Akanji angefressen: «Das erste Tor ist ein Witz», sagt er gegenüber «BBC». «Ich habe Rashford gesehen, er stand eindeutig im Abseits.»

Damit aber noch nicht genug, Akanji redet sich regelrecht in Rage. «Ich verstehe, er berührt den Ball nicht, aber er rennt 30 Meter weit und bis zur letzten Sekunde. Er hat mich und Kyle (Walker, Anm. d. Red.) abgelenkt. Für mich ist das eindeutig Abseits.» Er sei direkt vor dem Torhüter, bereit, um das Tor zu erzielen. Und höre nur auf, weil ihm Fernandes von hinten zurufe, er stehe nicht in einer Abseitsposition.

Akanji hätte sich Videostudium gewünscht

Was den Schweizer Nati-Star auch nervt, ist die Tatsache, dass sich der Schiedsrichter die Situation nicht einmal auf Video anschaut. Gegenüber «Viaplay» führt Akanji seinen Ärger aus: «Ich dachte, die Regel ist, wenn du dem Ball nachjagst und wirklich die Absicht hast, ihn zu spielen, dann ist es Abseits. Aber der Schiri hat anders entschieden.»

Möglich, dass die Entscheidung anders ausgefallen wäre, wäre ManCity das Heimteam gewesen. Das zumindest vermutet Akanji. Er könne sich vorstellen, dass der Druck im Stadion hoch war und der Schiedsrichter deshalb etwa aufs Videostudium verzichtet habe.

Letztendlich bringt aller Ärger nichts. Im Kampf um die Spitzenposition bedeutet die Niederlage ein Rückschlag. Leader Arsenal kann mit einem Sieg am Sonntag gegen Tottenham (17.30 Uhr) die Führung auf acht Punkte ausbauen. (bir)

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Chelsea FC
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Manchester United
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