Es war seit Jahren das zuverlässige Druckmittel der Weltklubs. Immer, wenn es um eine Reform der Champions und Europa League ging, die den Topvereinen nicht passte, wurde mit der Gründung einer unabhängigen Super-Liga kokettiert.

In dieser geschlossenen Elite-Liga wären dann die Super-Klubs wie Real, Barcelona, Bayern, Chelsea, ManCity, PSG, Juventus und so weiter unter sich geblieben – die Champions League wäre ohne ihre Aushängeschilder zu einem besseren Grümpelturnier geworden. Zudem hätten künftig auch den Topligen wie der Premier League und der Bundesliga ihre schillerndsten Vertreter gefehlt.

Doch jetzt verscheucht die Fifa das Schreckgespenst Super-Liga mit Nachdruck. Der Weltverband und auch alle Kontinentalverbände wie die europäische Uefa machen in einer gemeinsamen Stellungnahme klar, dass eine Super-Liga nicht anerkannt werden würde.

Jetzt droht ein Juristen-Krieg

«Vereine oder Spieler, die an einem solchen Wettbewerb teilnehmen würden, dürften an keinem von der Fifa oder der jeweiligen Konföderation organisierten Wettbewerb teilnehmen», heisst es. Das entspricht faktisch einem Verbot einer eigenen Elite-Liga.

Damit sind die Pläne der Mega-Klubs vorläufig zerstört. Da die Befürworter die angekündigten Restriktionen allerdings kaum akzeptieren dürften, könnte jetzt eine juristische Auseinandersetzung drohen.

Zuletzt hatte vor allem der FC Barcelona die Pläne für eine exklusive Liga der Topklubs ohne Auf- und Abstieg vorangetrieben. Sogar über einen Starttermin im September 2022 hatten spanische Medien berichtet. Finanzstarke Geldgeber sollten mit Milliarden-Investitionen dafür sorgen, dass das Konstrukt für die Vereine zu einer Gelddruck-Maschine wird. (red)