25'000 Fans pilgern am Sonntagabend in den Mrsool Park von Riad. Sie alle wollen jenen Mann sehen, der in Saudi-Arabien jährlich 200 Millionen Franken kassiert: Cristiano Ronaldo.
Fast drei Wochen nach seiner Vorstellung gibt der Portugiese endlich sein Pflichtspieldebüt für Al-Nassr. Davor sass er eine Sperre aus der Zeit bei Manchester United ab. Und der Rost ist dem fünffachen Weltfussballer noch anzumerken: Ronaldo läuft, dribbelt und schiesst zwar bei jeder Gelegenheit. Von Dienst nach Vorschrift will ein Wettkämpfer wie er auch mit 37 Jahren und einer international belanglosen Liga nichts wissen.
Gelingen will «CR7» aber nicht viel. Einen Freistoss zimmert er trotz gewohnt minuziöser Vorarbeit über das Tor. Bei der Szene des Spiels ist er dann aber doch mittendrin statt nur dabei: Nach einer guten halben Stunde segelt eine Flanke an Ronaldo vorbei auf Teamkollege Talisca, der mit einem Kopfball das einzige Tor der Partie erzielt. Und keiner freut sich danach so ausgelassen, wie der Mann, den alle als Torschützen sehen wollten.
Dazu kommt es aber nicht mehr. Al-Nasser schlägt den Mittelfeldklub Al-Ettifaq mit 1:0 und verteidigt die Tabellenführung vor den Stadtrivalen von Al-Hilal. Für Ronaldo werden andere Gelegenheiten kommen, um das Rekord-Investment in ihn zu rechtfertigen. Denn der Vertrag läuft bis 2025. Danach soll er Botschafter für die WM 2030 werden, für die sich Saudi-Arabien zusammen mit Griechenland und Ägypten bewerben will. (cmü)