Mehr Blamage geht nicht. Die Glasgow Rangers, 54-facher schottischer Meister. Traditionsverein. Der ganze Stolz einer Nation. Das war einmal.
Am Dienstagabend kassieren die «Gers» die peinlichste Schlappe ihres 145-jährigen Bestehens. Gegen die luxemburgischen Halbprofis von Progrès Niederkorn (Neuzugang Mario Mutsch von St. Gallen fehlte verletzt) scheitern die Rangers bereits in der ersten Runde der Europa-League-Quali (Hinspiel 1:0, Rückspiel 0:2).
In der schottischen Zeitung «The Daily Record» halten sich die Kritiker nicht zurück. Von «kläglich» über «erniedrigend» bis hin zu «heilloses und vollkommenes Desaster». Das Verdikt ist vernichtend. Zurecht. Niederkorn hat keines der letzten 13 Spiele auf europäischen Bühne für sich entscheiden können. Und dabei nur ein einziges Törchen erzielt.
Buhmann Caixinha
Pedro Caixinha (46), seit März neuer Glasgow-Coach, sollte den Verein nach sechs Jahren Absenz wieder in die europäischen Glanzlichter führen. Eine Mission, die schon nach 180 Minuten Qualifikation scheitert.
Caixinha ist der Versager. Weil er für die monumentale Blamage verantwortlich gemacht wird. Doch nicht nur. Der Portugiese spuckt am Wochenende noch grosse Töne, verbietet seinen Spielern das Tragen von grünen Schuhen auf dem Rasen. «Weil es die Farbe von Celtic ist.»
Celtic Glasgow, der Stadt- und Erzrivale der Rangers. Den Kredit, der sich Caixinha mit diesem Statement bei den «Gers»-Fans gesichert hat, ist spätestens nach dem Horror-Out wieder verspielt. (sag)