Man kennt es aus den USA und den arabischen Emiraten: Sportlich bescheidene Klubs locken mit grossen Summen die Stars aus Europas Top-Ligen. Mit China ist inzwischen ein dritter Player ins irrwitzige Wettbieten eingestiegen.
Nur: Während sich in der amerikanischen MLS und am arabischen Golf vor allem Altstars ihren Fussball-Ruhestand vergolden, angeln sich die Chinesen Fussballer im besten Sportler-Alter. Jüngstes Beispiel ist Italiens EM-Stürmer Graziano Pellè. Der 30-Jährige wechselt vom FC Southampton zu Shandong Luneng in die ostchinesische Metropole Jinan.
Gemäss britischen Medien soll Pellè dort in den nächsten zweieinhalb Jahren 40 Millionen Euro verdienen, was ihn in der Liste der weltweiten Topverdiener unter die ersten Fünf katapultiert.
Nicht nur bei den bei Löhnen, sondern auch bei den Ablösesummen sind die Chinesen ganz vorne dabei, wie die Transfers von Hulk (56 Millionen), Alex Teixeira (50 Millionen) oder Jackson Martinez (42 Millionen) beweisen.
Damit die teuren Spieler taktisch richtig eingesetzt werden, wurde auch auf der Trainerbank aufgerüstet. Brasiliens Weltmeister-Coach Luiz Felipe Scolari verdient sein Geld ebenso in China wie der deutsche Schleifer Felix Magath oder Hollands Clarence Seedorf.
Dass nicht alle Kicker blind dem Ruf des grossen Gelds folgen, beweist Gonzalo Higuain. Der 28-jährige Napoli-Knipser lehnt ein Angebot von Hebei China Fortune ab. Der Argentinier hätte dort den Rekord-Lohn von 50 Millionen Euro pro Jahr erhalten. (cmü)