Spätestens am 2. September um 23.59 Uhr ist der Spuk vorbei. Dann schliesst das Transferfenster. Dann fällt der Vorhang in diesem Wechseltheater. Dann wissen wir endlich, wo Neymar diese Saison auf Torjagd geht.
Aktuell ist der Brasil-Superstar noch bei Paris Saint-Germain unter Vertrag. Zum Spielen kommt er nicht; unter dem Vorwand einer Verletzung hat er die ersten beiden Saisonspiele als Zuschauer verbracht. Dabei musste er sich übelste Beleidigungen der PSG-Fans anhören lassen. Seine Zeit in Paris scheint vorbei zu sein, selbst wenn Trainer Thomas Tuchel den Mahnfinger hebt: «Wir können ihn nicht verkaufen, solange wir keinen Ersatz für ihn haben.»
Plant Barça etwa ein Leihgeschäft?
Im Süden feilen trotzdem zwei Gigantenklubs am Gigantentransfer. Barcelona und Real Madrid. Die Katalanen wollen den verlorenen Sohn zurück ins Camp Nou lotsen. 2017 kehrte Neymar Barça nach vier Jahren den Rücken. PSG zahlte die Rekordsumme von 222 Millionen Euro für den Ballkünstler. Und die Pariser denken nicht im Traum daran, mit dem wechselwilligen Star ein Verlustgeschäft einzustreichen. Die Bosse an der Ostküste sind also gefordert.
Vor ein paar Wochen lautete das Angebot: Coutinho, Rakitic und rund 100 Millionen Franken für Neymar. Der eine ist nun unterdessen bei Bayern gelandet, der andere wollte gar nie weg. Nun liegt die nächste Offerte in der Pipeline: Gemäss «Sport» solls eine Leihe mit Kaufoption im Sommer 2020 richten. Ob die Pariser sich auf einen solchen Deal einlassen? Interessenten für Neymar gibts nämlich genug – Stichwort Real Madrid.
Real wartet ab – Juve steigt ein
Die Königlichen lassen sich nicht in die Karten blicken. Präsident Perez würde Neymar mit Handkuss in Empfang nehmen, wartet aber ab, wie sich die Verhandlungen mit Barça entwickeln. Fällt die Rückkehr nach Katalonien ins Wasser, steht der Milliardär bei PSG schnell vor der Matte. Laut dem meist gut informierten José Luis Sanchez von «El Chiringuito» wird der Neymar-Clan allerdings langsam, aber sicher etwas ungeduldig. Neymar senior soll sich telefonisch bei Real nach dessen Plan erkundigt haben. Gut möglich, dass Perez versucht, die in Madrid umstrittenen Gareth Bale und James Rodriguez in die Verhandlungen einzubeziehen.
Derweil hat ein nächster Player am Pokertisch um Neymar platzgenommen: Juventus Turin. Der spanische Radiosender «Onda Cera» meint zu wissen, dass die Italiener bereit sind, Paulo Dybala und 87 Millionen für Neymar lockerzumachen. Das würde für PSG auch das Problem eines Neymar-Ersatzes lösen. Und Juventus' Offensive noch angsteinflössender machen.
Doch es dauert noch rund 13 Tage. Dann, am 2. September um 23.59 Uhr ist das Transferdrama vorbei. Zumindest bis im nächsten Winter der Vorhang wieder aufgeht. (sag)
Es brodelt in der Transfergerüchteküche fürs Winterfenster im Januar 2020. Wer schnappt wem welche Top-Stars weg? Hier erfahren Sie alles.
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