Haris Seferovic ist nicht zu stoppen! Am Montagabend trifft der Benfica-Stürmer beim 4:0 über Chaves im achten Liga-Spiel in Folge. Sein Saisontor Nr. 15 – unser Nati-Star grüsst von der Spitze der portugiesischen Torschützenliste.
Mehr noch: Seferovic ist mit mittlerweile 11 Treffern im 2019 der treffsicherste Stürmer des Jahres in Europas Top-10-Ligen. Vor Barcelona-Star Lionel Messi (10 Tore) und PSG-Knipser Kylian Mbappé (9).
Noch an der EM 2016 in Frankreich galt Seferovic als Chancentod, und auch an der WM letzten Sommer in Russland blieb der Mittelstürmer ohne Torerfolg. In beiden Qualis aber hatte er tolle Treffer-Serien. Und jetzt landet wiederum fast jeder Ball im Netz. Warum? Seferovic beim letzten Nati-Zusammenzug zu BLICK: «Mal läufts, mal nicht. Wenns läuft, springt der Ball vom Schienbein ins Tor. Wenn nicht, schiesst du aus fünf Metern drüber. Ohne dass du grosse Erklärungen hast, weil du eh nicht viel anders machst als üblich.»
«Ich ackere und laufe»
Sein Motto bei Misserfolg: «Nicht zu viel hinterfragen, nicht zu viel studieren, wenns nicht klappt. Fussball ist oft auch Kopfsache. Es einfach immer weiter versuchen, ackern und laufen. Ich ackere und laufe, das sind meine Stärken.»
Dieses Jahr kommt eine neue Stärke hinzu: Seferovic trifft quasi aus allen Lagen. Ist das auch das Werk eines Mentaltrainers? Seferovic im letzten November zu BLICK: «Wir haben einen Mentalcoach im Klub, der sich jede Woche für Gespräche zur Verfügung stellt. Wir können freiwillig hingehen. Ich glaube, es hilft nur, wenn man freiwillig geht. Aber ich brauche es im Moment nicht, bin mental bereit.»
Und wie! Es ist bisher die mit Abstand beste Saison des Luzerners, seit er im Januar 2010 gerade mal 17-jährig von GC zur AC Fiorentina gewechselt ist.
Nicht alle sind erfreut, als der frischgebackene U17-Weltmeister die Koffer packt und nach Italien zieht. «Meine Eltern wollten mich erst nicht gehen lassen, sie fragten sich: ‹Was will unser Kind alleine in Florenz? Wer kümmert sich um ihn? Er kann ja nicht mal Italienisch.› Solche Dinge eben. Aber irgendwann muss man aus dem Elternhaus, einige gehen früher, andere später. Ich wollte unbedingt gehen, und Ende unterstützten mich die Eltern wie immer super.»
Der Teenager setzt sich durch, beisst sich durch. «Die ersten drei Monate in Italien waren sehr schwer, ich kannte niemanden, konnte mich nicht verständigen. Ich hatte kein Auto, wohnte in einem Campus, und alles war neu. Es war schwierig. Aber nichts im Leben ist einfach.»
«Jeder Stürmer wird an den Toren gemessen»
Dabei sieht bei ihm im Moment alles kinderleicht aus. Es zeigt sich immer deutlicher, dass der Wandervogel (7 Klubs in den letzten 7 Jahren) sein Glück in Lissabon gefunden hat.
Auf der Schweizer Verbandshomepage sagte Seferovic vor wenigen Wochen: «Es gab einen Trainerwechsel, es gab einen Systemwechsel. Da musst du einfach parat sein, wenn deine Chance kommt. Und jeden Tag auch im Training Top-Leistung zeigen, denn das Kader ist gross, und jeder will spielen.»
Dass sein Marktwert quasi mit jedem Tor steigt, weiss auch er. «Jeder Stürmer wird an den Toren gemessen. Aber jeder muss auch bereit sein, defensiv zu arbeiten. Nur 50 Tore schiessen und sonst nix fürs Team tun ist auch nicht fair gegenüber den Kollegen.»
Mittlerweile seien seine Eltern längst froh, dass sie ihn damals ziehen liessen, sagt Seferovic im November und lacht. «Es zahlt sich aus, wenn man hart arbeitet.»
Unter dem neuen Trainer Bruno Lage hat Haris Seferovic sein Selbstvertrauen zurückgewonnen. Der Vorgänger liess ein 4-3-3-System spielen, mit Seferovic als Mittelstürmer und zwei Flügeln. Unter dem neuen Coach ist Seferovic der einzige Stossstürmer. Er erhält Unterstützung vom jungen João Félix, der viel unterwegs ist und Haris so Räume öffnet, die dieser auch nutzt.
Im letzten Sommer war Seferovic bei den Fans unten durch. Die anderen Angreifer, Jonas, Castillo und Ferreyra standen deutlich höher im Kurs. Seferovic stand kurz vor dem Abgang. Er blieb nur, weil sich die anderen Stürmer verletzten.
Nun ist er auf einmal der beste Torschütze der Meisterschaft mit seinen 15 Treffern – und alle aus dem Spiel heraus. Seferovic hat keinen einzigen Penalty geschossen!
Logisch, dass ihm die Fans nun zu Füssen liegen. Denn Seferovic kommt an bei den Leuten: Er gibt nie auf, stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft und holt die Bälle auch hinten. Ausserdem glänzt er als Vorbereiter.
Seferovic hat in den letzten acht Spielen immer mindestens ein Tor erzielt. Den Rekord in der Liga hält Jonas, der letzte Saison in zehn aufeinanderfolgenden Partien getroffen hat. Wenn Seferovic diesen Rekord knackt, dann wird er endgültig einen Platz in der Benfica-Geschichte haben.
Unter dem neuen Trainer Bruno Lage hat Haris Seferovic sein Selbstvertrauen zurückgewonnen. Der Vorgänger liess ein 4-3-3-System spielen, mit Seferovic als Mittelstürmer und zwei Flügeln. Unter dem neuen Coach ist Seferovic der einzige Stossstürmer. Er erhält Unterstützung vom jungen João Félix, der viel unterwegs ist und Haris so Räume öffnet, die dieser auch nutzt.
Im letzten Sommer war Seferovic bei den Fans unten durch. Die anderen Angreifer, Jonas, Castillo und Ferreyra standen deutlich höher im Kurs. Seferovic stand kurz vor dem Abgang. Er blieb nur, weil sich die anderen Stürmer verletzten.
Nun ist er auf einmal der beste Torschütze der Meisterschaft mit seinen 15 Treffern – und alle aus dem Spiel heraus. Seferovic hat keinen einzigen Penalty geschossen!
Logisch, dass ihm die Fans nun zu Füssen liegen. Denn Seferovic kommt an bei den Leuten: Er gibt nie auf, stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft und holt die Bälle auch hinten. Ausserdem glänzt er als Vorbereiter.
Seferovic hat in den letzten acht Spielen immer mindestens ein Tor erzielt. Den Rekord in der Liga hält Jonas, der letzte Saison in zehn aufeinanderfolgenden Partien getroffen hat. Wenn Seferovic diesen Rekord knackt, dann wird er endgültig einen Platz in der Benfica-Geschichte haben.