Der Torwart-Streit in Deutschland geht in die nächste Runde! Beim Krach zwischen Marc-André ter Stegen (27) und Manuel Neuer (33) wetterte auch Bayern-Boss Uli Hoeness gegen den Barça-Goalie. Der Noch-Präsident von Bayern München holte auch gegen den Deutschen Fussballbund aus, meinte in der vergangenen Woche: «Wir haben da eine klare Meinung. Und wir werden uns das in Zukunft nicht mehr gefallen lassen, dass unsere Spieler hier beschädigt werden. Ohne Grund!»
Dass der 67-Jährige kein Blatt vor den Mund nimmt, ist keine Überraschung. Nun kommt raus: Hoeness droht Bundestrainer Joachim Löw (59) sogar mit einem Nati-Boykott, sollte Neuer nicht mehr Stammtorhüter sein!
Wie die «Bild» berichtet, habe der Bayern-Boss nach dem Spiel gegen Roter Stern Belgrad in der Champions League entsprechende Konsequenzen angedroht. Auf die Frage, was genau passieren werde, wenn Neuer von ter Stegen abgelöst werde, meinte er: «Bevor das stattfindet, werden wir keine Nationalspieler mehr abstellen.»
Eine klare Ansage des Deutschen, der auch sagt: «Wir werden das nie akzeptieren, dass hier ein Wechsel stattfindet.» Zur Erinnerung: vergangene Woche wetterte Hoeness: «Ter Stegen hat überhaupt keinen Anspruch, dort zu spielen. Bei den Tor-Leuten ist etwas anderes als im Feld. Da muss die Hierarchie klar sein. Manuel Neuer ist die Nummer eins!»
«Dem werden schon die Ohren klingeln»
Kommt es nun also zur grossen Eskalation zwischen der deutschen Nationalelf und Bayern München? Laut Fifa-Reglement ist Bayern nämlich verpflichtet, die aufgebotenen Spieler zur Nationalmannschaft zu schicken. Welche Folgen ein Boykott hätte, ist völlig unklar.
Hoeness lässt das völlig kalt. Der 67-Jährige tritt sogar noch einmal nach! Auf die Frage nämlich, ob er mit Löw sprechen werde, meint er: «Der wird jetzt schon hören, was wir alles gesagt haben, dem werden schon die Ohren klingeln.»
Und Jogi Löw? Der scheint die Sache entspannt anzugehen und sagt: «Von so etwas lasse ich mich nicht beeinflussen. Das lässt mich völlig entspannt in die Zukunft blicken.»
Ter Stegen selbst steht nach seinen Aussagen der vergangenen Wochen natürlich im Fokus der deutschen Fussball-Nation. Beim Auftritt mit dem FC Barcelona am Dienstag dürfte er sich aber nicht unbedingt auf den Radar gespielt haben. Zwar gewinnt die Blaugrana gegen Villareal mit 2:1, beim Gegentreffer leistet sich der 27-Jährige aber einen schweren Patzer. (zis)