Das spanische Olympia-Team geht an Krücken. Die Spieler müssen für ihren wahnsinnigen Effort Tribut zahlen. 15 der 22 Fussballspieler des Teams von Coach Luis de la Fuente (60) haben sich in den drei Monaten nach dem Turnier verletzt – 68,2%. Einer leidet besonders.
Pedri (18) läuft nach seiner Monster-Saison auf dem Zahnfleisch. Sage und schreibe 73 (!) Partien hat der Spieler von Barcelona in der Spielzeit 2020/21 absolviert – Rekord. Nachdem der Liga-Betrieb zu Ende ging, spielte er mit der Nationalmannschaft die EM, auf das Ausscheiden im Halbfinal gegen Italien folgte die Reise an die Olympischen Spiele nach Tokio.
Ein positives Beispiel gibt es
Gerade einmal acht Tage nach dem verlorenen Olympia-Finale gegen Brasilien stand Pedri bereits wieder in der Startformation der Blaugrana beim Saisonauftakt gegen Real Sociedad San Sebastian. Ferien? Vorerst keine. Erst am 3. Spieltag wurde ihm ein Sonderurlaub genehmigt.
Das Unheil nahm trotzdem seinen Lauf. Eine Muskelverletzung setzte ihn Mitte September ausser Gefecht. Beim Comeback zwei Wochen später brach die Verletzung von neuem aus. Vor wenigen Tagen die nächste Hiobsbotschaft: Laut übereinstimmenden Medienberichten wird der Spanier in diesem Jahr keine Partien mehr bestreiten.
Neben den drei Olympia-Torhütern ist Pau Torres (24) einer der wenigen, die schadlos geblieben sind. Der Spieler von Villarreal wurde direkt nach den Spielen in Tokio von seinem Trainer Unai Emery (50) in die Ferien geschickt. Was sich kurzfristig negativ auswirkte: Er verpasste ein paar Pflichtspiele. Das sollte sich aber langfristig gesehen auszahlen: Seit seiner Rückkehr stand er in jedem Liga-Spiel über 90 Minuten auf dem Platz. (nab)
