Nach seiner Ausbootung aus der deutschen Nationalmannschaft hat sich Bayern-Star Thomas Müller mit einer Videobotschaft zu Wort gemeldet. «Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr macht mich die Art und Weise, wie das abgelaufen ist, einfach sauer. Kein Verständnis habe ich vor allem für diese suggerierte Endgültigkeit der Entscheidung. Ich war von der plötzlichen Entscheidung des Bundestrainers perplex.»
Müller weiter: «Ein Bundestrainer muss sportliche Entscheidungen treffen. Das stelle ich nicht infrage. Aber Mats, Jerome und ich sind immer noch in der Lage, auf Top-Niveau Fussball zu spielen. Wir haben gemeinsam mit dem DFB einen langen, intensiven und meist auch erfolgreichen Weg bestritten in den letzten Jahren.»
Löw hatte die drei Spieler in einem kurzen persönlichen Gespräch über seine Entscheidung informiert, künftig nicht mehr auf sie zählen zu wollen. Müller stösst sich unter anderem daran, dass kurz nach dem Gespräch mit ihm, Hummels und Boateng «vorgefertigte Statements seitens des DFB und des DFB-Präsidenten an die Presse rausgegeben» wurden. Dieses Vorgehen habe «mit Wertschätzung nichts zu tun».
Prominente Unterstützung für aussortierte Spieler
Unterstützung erhalten Müller, Boateng und Hummels unter anderem von ihren ehemaligen Nationalmannschaftskollegen Mesut Özil und Mario Götze. Özil schreibt an Boateng gerichtet auf Twitter: «Kopf hoch, Bruder. Seit unseren Anfängen in der Nationalmannschaft haben wir so viele besondere Momente zusammen gefeiert. Du bist ein wahrer Freund und eine grossartige Person. Ich bedauere, dass einer der besten deutschen Spieler der vergangenen Jahrzehnte auf diese Weise das Nationalteam verlassen muss.»
Götze versieht den Beitrag von Müller auf den sozialen Medien mit drei Emojis, die den Kraftarm zeigen.
Nina Neuer und Cathy Hummels, die Ehefrauen von Torhüter Manuel Neuer und Mats Hummels, unterstützen Müllers Video mit einem «Like».